Das Buch „Das Haus Wittelsbach und die Fotografie“ von Bernhard Graf ist eine faszinierende Verbindung aus brillanter Recherche und einer eindrucksvollen Bildauswahl. Es bietet die Symbiose zwischen der Geschichte der Wittelsbacher und der Entwicklung der Fotografie.
Anette Hausmann: „König Ludwigs Lieblingsplätze“ – Wanderlust und Geschichtssuche im Alpenreich
Das Buch „König Ludwigs Lieblingsplätze“ von Anette Hausmann nimmt den Leser mit auf eine spannende Reise durch die Lieblingsorte von König Ludwig II. von Bayern mit. Das Buch ist reich an interessanten Touren, beeindruckenden Fotos und Hintergrundinformationen. Dabei ist es der Autorin gelungen, die Orte auf eine einzigartige Art und Weise zu präsentieren, die das Interesse des Lesers weckt.
Bühnenbildentwurf „Herodias“, 1886 Bild: Deutsches Theatermuseum München
Heute ist es ziemlich einfach, sich in virtuelle Welten zu begeben; also eine simulierte Umgebung, ganz für die eigenen Wünsche und Vorstellungen entworfen. König Ludwig II. von Bayern hatte nicht die heutigen technischen Voraussetzungen, aber er hatte die Fantasie und nutzte entsprechend die ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zur Schaffung seiner Welten. Das Deutsche Theatermuseum in München zeigt aktuell die Ausstellung „In meiner Vorstellung“ zu König Ludwig II. von Bayern.
Seit Jahrtausenden haben Schwäne in verschiedenen Kulturen eine besondere Bedeutung und werden oft als Symbol für Eleganz, Reinheit und Schönheit betrachtet. Der Mythos des Schwans als Symbol in der Geschichte hat seinen Ursprung in der griechischen Mythologie und hat sich im Laufe der Zeit in vielen anderen Kulturen und Epochen manifestiert. Einen sehr schönen Überblick bietet das von Dr. Wolfgang Mende herausgegebene Begleitbuch zur Ausstellung.
Die Ausstellung fand von April 2021 bis April 2022 in Graupa statt; das Begleitbuch ist im November 2021 erschienen und steht damit den folgenden Präsentationen, aber auch unabhängig der Ausstellungen als umfassendes Werk zum Thema „Schwan“ zur Verfügung. In neun Kapiteln wird der Schwan und seine Rolle in der Geschichte auf 128 Seiten, mit fantastischem Bildmaterial aufbereitet, vorgestellt.
Haus der Bayerischen Geschichte präsentiert Neuerwerbungen und stellt Ausstellung über Prinzregent Luitpold in Aussicht
Zahlreiche Bayern empfanden den 12. Dezember 1912 als „Zeitenwende“. Nach mehr als 26 Jahren Regentschaft war in den frühen Morgenstunden Prinz Luitpold von Bayern in der Münchner Residenz verstorben. Die Ersten, die dies zu spüren bekamen, waren die Beschäftigten in den damals noch zahlreich vorhandenen Postämtern: Die Menschen standen Schlange für den Tagesstempel „12.12.12“, der wegen des großen Interesses über diesen Tag hinaus auf unendlich viele Ansichtskarten mit dem Porträt des beim Volk beliebten Wittelsbachers gedrückt wurde. Dass dabei auch Karten mit dem Porträt des Vorgängers Ludwig II. den Todestags-Stempel bekamen, mag mancher als stille Genugtuung empfunden haben: Bis heute gilt der Prinzregent bei nicht wenigen Königs-Fans als der „Mörder“ des sogenannten Märchenkönigs. Viel schlüssiger ist aber, dass viele Menschen vor 110 Jahren das Ende der Monarchie spürten.
Am 1. September 2022 hat die Deutsche Post AG eine neue Sonderbriefmarke herausgegeben. Es ist die nunmehr vierte deutsche Briefmarke mit Schloss Neuschwanstein als Motiv. Das Sonderpostwertzeichen – wie es offiziell heißt – ist der Auftakt zu einer Reihe „sehenswerte Orte, Landschaften, Regionen und Bauwerke“.
Felsanker werden ausgetauscht und neu gesetzt // Arbeiten voraussichtlich im Sommer 2022 abgeschlossen
„Eine Anspruchsvolle Maßnahme in beeindruckender Kulisse startet: Am Montag wird mit der Baustelleneinrichtung für die Instandsetzungsarbeiten an der 90 Meter hohen Marienbrücke, die die Pöllatschlucht bei Schloss Neuschwanstein auf einer Länge von 35 Metern überspannt, begonnen“, kündigt Finanz- und Heimatminister Albert Füracker zum Start der Sanierung am Montag (16.5.) an. „Aufgrund der alpinen Lage wird das Material bei der Maßnahme teilweise sogar per Hubschrauber angeliefert. Ziel ist, dass die bekannte Brücke vor der beeindruckenden Kulisse von Schloss Neuschwanstein noch in dieser Wandersaison wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet werden kann“, so Füracker.
Seltene und vergessene Romane aus dem Umfeld König Ludwig II. von Bayern
In historischen Romanen und Erzählungen erwecken Autoren die alte Zeit zum Leben. Sie verstehen es hervorragend, die Atmosphäre der alten Zeit in spannende Handlungen zu übertragen. Mit dieser Fähigkeit ist ihnen die Zuneigung ihrer Leser gewiss – meist bleibt aber die Wahrheit etwas auf der Strecke. Ein historischer Roman ist also ein fiktionales Prosawerk, dessen Handlung in einer historischen Zeit spielt und geschichtliche Vorgänge und Personen ohne Anspruch auf wissenschaftliche Richtigkeit in belletristischer Form behandelt. Oft nehmen sich die Autoren sehr viel künstlerische Freiheit und die wenigsten Leser werden die Fakten überprüfen.
Auch zu König Ludwig II. von Bayern gibt es zahllose Romane und andere belletristische Publikationen. Sie sind auf jeden Fall ein historisches Zeugnis ihrer Zeit und durchaus unterhaltend. Heinz Beck hat sich nun einige historische Romane ausgewählt, die selbst schon historisch sind, da sie zur Zeit Ludwig II. oder kurz nach seinem Tod geschrieben wurden. Einen großartigen Mehrwert bekommen diese – heute zum Teil nur noch schwer erhältlichen Bücher – durch die aufwändige Bearbeitung von Heinz Beck. Es sind also keineswegs „nur“ Reprints der Originale. Anlass war zunächst das eigene Interesse an der Ludwig-Belletristik – aber jetzt stehen die Bücher allen Interessierten zur Verfügung!
Das Buch ist aus der Dissertation von 2001 „Der Münchner Hofmöbelfabrikant Anton Pössenbacher, 1873-1903“ (Universität München) hervorgegangen. Die 1967 geborene Autorin Afra Schick ist Kunsthistorikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin (Kustodin) der Möbelsammlung der Stiftung Preussische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg in Potsdam. Das durchgehend in Deutsch und Englisch gehaltene Buch ist in 12 Kapitel unterteilt und enthält einen über 40 Seiten umfassenden Anhang.
Otto Wilhelm Luitpold Adalbert Waldemar von Wittelsbach, König von Bayern (Rufname Otto; * 27. April 1848 in München; † 11. Oktober 1916 in Schloss Fürstenried), war vom 14. Juni 1886 bis zu seinem Tod König von Bayern. Er folgte König Ludwig II. von Bayern auf den Thron. Da er wegen einer Geisteskrankheit bereits regierungsunfähig auf den Thron kam, nahmen von 1886 bis 1912 sein Onkel Luitpold und von 1912 bis 1913 sein Cousin Ludwig als Prinzregenten die Staatsgeschäfte für ihn wahr. Mit der Thronbesteigung des Letzteren am 5. November 1913 hatte Bayern für einige Jahre zwei Könige.
Bisher sind einige Bücher speziell zu dem weitgehend unbekannten König erschienen.