Ludwig – ein „Renner“ in Oberbayern

Das Oberbayerische Volksblatt berichtet am 10.05.2011 von den laufenden Vorbereitungen für die Bayerische Landesausstellung, die den Ort Prien beschäftigen:

Das Konterfei von Ludwig II. hängt über Straßen, weht auf Fahnen im Wind und ziert jede E-Mail der Priener Tourismus GmbH (PTG). Auch in der Marktgemeinde wird die Landesausstellung unmittelbar vor der Eröffnung täglich allgegenwärtiger. Denn die „Götterdämmerung“ soll Prien mehr Gäste bescheren.

weiterlesen…

Triumphzug durch Franken: Die Eisenbahnfahrt von König Ludwig II.

Von dem Autor des bisher einzigen Buches über die Frankenreise König Ludwig II. von Bayern, Hans Max von Aufsess, erschien Ende März 2011 ein Beitrag bei Bayern2 des Bayerischen Rundfunks.

Bei der Unzahl der Bücher und Filme über Ludwig II. ist es verwunderlich, dass der spektakulärste Auftritt des 20-jährigen Monarchen noch nie eine eingehende Darstellung gefunden hat: Es ist die Eisenbahnfahrt des Königs im Hofzug durch ganz Franken.

weiterlesen…

Über das „seltsame Verhältnis von Monarchie und Demokratie in Bayern“

In diesem Jahr gibt es unzählige Veranstaltungen und neue Literatur zum Thema König Ludwig II. und zur Monarchie in Bayern. Viele interessieren sich für den Menschen „Ludwig“ und für die Historie an sich. Einige nehmen das Thema allerdings so ernst, dass sie die Errungenschaften der Demokratie zu vergessen scheinen.

Neben den – meist unkritisch – Jubelnden gibt es auch einige Menschen, die die „andere“ Seite etwas mehr in den Vordergrund stellen möchten – und erleben nicht selten derbe Gegnerschaft.

So auch „Das andere Bayern“, das gegen die „Monarchie-Reservate“ in Bayern auftritt. Der Merkur berichtet in der Ausgabe vom 14.04.2011 über Lücken in der Wahrnehmung und klare Defizite im demokratischen Grund-Verhalten.

weiterlesen…

Buchbesprechung: Fritz Fenzl – Magische Orte von König Ludwig II.

Dr. Fritz Fenzl – Magische Orte von König Ludwig II.

Autor:                 Dr. Fritz Fenzl
Umfang:             160 Seiten
Verlag:               Rosenheimer Verlagshaus, Rosenheim 2010
ISBN                   978-3-475-54048-6
Preis:                  12,95 Euro

100 Jahre Rosenheimer Verlagshaus gilt es heuer zu feiern und der Verlag bietet ein ansehnliches Sortiment an Bildbänden, das sich auch mit Themen über Bayern und die Alpen hinaus beschäftigt.

Der 1952 geborene Dr. phil. Fritz Fenzl ist mit fünf Titeln im Verlag vertreten (er veröffentlicht darüber hinaus auch noch andernorts), die sich alle mit „magischen Orten“, Magie und Mondsüchtigen beschäftigen. Darüber hinaus ist Fenzl Lehrer für Theologie und Deutsch an einem naturwissenschaftlich-technologischen Gymnasium in München. Er veranstaltet regelmäßig Lesungen und Führungen zu seinen „magischen“ Orten.

Das Ende 2010 erschienene Buch zu den magischen Orten des Märchenkönigs bewirbt der Verlag mit einem Zitat aus dem Buch: König Ludwig selbst habe seine Bauplätze „kosmische Einstrahlungspunkte“ genannt. Leider ist dies nirgends belegt und damit sind wir gleich bei einem der Mängel des Buchs – es gibt viele skurrile Behauptungen und Theorien, die nicht durch Quellenangaben belegt sind.

In den 28 Kapiteln werden zahlreiche Orte behandelt, die aber willkürlich aneinandergereiht scheinen – es werden kaum Zusammenhänge dargestellt. Auch Bilder oder Karten, die ja für die „spannende Suche nach dem Beziehungsgeflecht dieser Orte“ (Verlagstext) recht hilfreich wären, sucht man vergebens. Dafür endet jedes Kapitel mit Angaben zum Ausgangspunkt, zur Aufenthaltsdauer, zur Einkehr und wieder zur Abfahrt.

Immer wieder verliert sich der Autor in Schwärmereien, meist über seine eigenen Theorien. Der Leser erfährt wenig über die Orte und Bauten selbst, es fehlen Hintergründe und Sachinformationen. Interessanterweise scheinen die aber auch gar nicht nötig zu sein, rät doch der Autor fast immer davon ab  [S. 135], die Schlösser zu besuchen: „man muss nicht immer direkt hingehen oder eintreten“ und beruft sich auf die Eindrücke und natürlich die „Strahlung“ in den Räumen. Wenn er dann über die Strahlen ins Schwärmen gerät, trifft man oft auf seine pseudo-wissenschaftlichen Theorien der Radiästhesie, der Geomantie, der Energetik oder der Bovis-Messungen. Die von ihm gefundenen „hohen Schwingungen“ (mal links-, mal rechtsdrehend) sollten vom Besucher aufgenommen werden, aber am besten nur, so empfiehlt er, „bei guter Seelenlage“. Sonst nutzen die Strahlen nicht viel und man muss – beim „sich fallen lassen“ – aufpassen, nicht den Abhang herunterzufallen („Falkenstein“). Den Weg auf Ludwigs Schwingungen sieht er „als Geistschule und als Visualisierungs-Übung“ – hinweg über Drachenpfaden und Schlangenlinien.

Fenzl-Bücher im rosenheimer-VerlagVor den herkömmlichen Reisebegleitern warnt Fenzl; auch auf München ist er nicht gut zu sprechen, mahnt sogar vor zu großem Vertrauen auf die Fakten: „auf skurril paradoxe Weise ist unser Schulwesen (…) reiner Okkultismus“ – schreibt der Lehrer auf Seite 55. Fast könnte man eine aktuelle Diskussion über Doktortitel und wissenschaftliche Arbeit kommentiert finden, wenn er im „Ludwig-Prinzip“ über „Positives Denken“ schreibt: „entweder groß denken und Nörgeleien der ewigen Bedenkenträger überwinden (…) oder herunterziehen lassen und selbst zum Massen-Zeitgenossen, form- und abwaschbar wie Sand am Meer, gerinnen zum Standard-Menschen, der nichts Besonderes erreicht, dafür aber alles besser weiß (…) Schlimmer noch, der sogar den Erfolgreichen ihre erkennbaren Fehler nachweist, die den Erfolgreichen völlig egal sind, denn für sie zählt nur das Ergebnis“ [S. 145/146].

Er schildert seine Abneigung der Demokratie („Demokratie mag gut und weise und human sein, dem Schöpfungsgedanken entspricht sie nicht.“ [S. 16]) und Verehrung der „einsamen, wissenden und unverstandenen Herrscher“, die von Natur aus über „Herrscherenergien und greifbares Herrschaftswissen“ verfügen, da ihnen – wie auch Ludwig – „allein durch Geburt und Herkunft (…) Wissen und Intuition in die Wiege gelegt“ waren.

Ein wenig entlarvend ist dann im letzten Kapitel sein Bezug zu dem schweizerischen Autor René Egli und dessen feudalistischen Weltanschauung, der auch für seine totalitären Machtideologien bekannt ist (vgl. Philipp Flammer, Zürcher Fachstelle für Sektenfragen 1998).

Bei meinem Besuch am Sarg Ludwig II. in der St. Michaels-Kirche in München habe ich übrigens keinen „Brummton in der Fürstengruft“ vernommen, der „typisch für unsichtbare, aber wahrnehmbare Energiefelder“ sein soll.

Jeder Ort, an dem König Ludwig II. gewesen ist oder sein soll (oder auch nicht war, aber hätte sein sollen) scheint für Fenzl ein magischer Ort zu sein; seine Schrift ist ein Buch für „Kraftortfreunde“ und für Freunde der zahlreichen Bücher von Fenzl, auf die immer wieder hingewiesen wird. Vielleicht fehlt mir die Kraft, um sein  „König-Ludwig-Kraftort-Buch“ [S. 139] richtig verstehen zu können, vielleicht ist aber auch die Ironie zu gut versteckt…

Ein schönes Buch für alle Esoteriker und die, die es werden wollen.

© Michael Fuchs, Berlin, 23.03.2011

Jahresbericht ds Vereins für Industrie- und Technikgeschichte Grassau

Vor 125 Jahren war König Ludwig II. zum letzten Mal auf der damaligen Baustelle Herrenchiemsee. Die Idee sei nun, nicht nur auf das Prunkschloss hinzuweisen, sondern einmal deutlich zu machen, wie gebaut wurde und welche Unternehmen beschäftigt waren. So brauchte man etwa zehn Millionen Backsteine aus Ising für den Bau, die mit einem Lastenschiff zum Ziegelsteg übersetzten und dann mit einer Feldbahn zur Baustelle transportiert wurden, wie Hotz ausführte. Dafür war nachgewissenermaßen ein Feldbahnbetrieb notwendig.

Die Oberbayerische Volkszeitung schreibt am 25.02.2010 über die Versammlung des Vereins in Grassau; dabei wird auch über die 1860 eröffnete Bahnstrecke berichtet, auf der im August Sonderzüge fahren sollen.

weiterlesen…

Tipp: König-Ludwig-Loipe

Das Presseportal berichtet von einem schönen Lauf entlang einer Lieblingsstrecke König Ludwigs, der zwar nicht Skifahren konnte, aber dennoch die Gegend sehr liebte:

Von 6. bis 7. Februar treffen zum 38. Mal Langlauf-Enthusiasten aus über 30 Nationen zum wohl bekanntesten deutschen Volkslauf, dem „König-Ludwig-Lauf“ in Oberammergau, ein. Die König-Ludwig-Loipe führt durch Linderhofs Schlosspark und gilt als die schönste in den Ammergauer Alpen. Selbstverständlich kann man sich auch abseits des Marathon-Rummels daran erfreuen.

weiterlesen…

Krieg in Bayern

Über eine neue Sonderausstellung im Ingolstädter Armeemuseum berichtet die Monatszeitschrift DAMALS in ihrer aktuellen Ausgabe.

König Ludwig II. von Bayern hat selbst drei Kriege mit „erleben“ müssen: 1864, 1866 und 1870/71, die später als so genannte „Deutsche Einigungskriege“ in die Geschichte eingingen.

Die beiden in seine Regentschaft fallenden Kriege hat der Pazifist stets abgelehnt, konnte aber nicht aus den diplomatischen Schlingen ausweichen, die man ihm (und Bayern) gelegt hatte.

Die Ausstellung widmet sich dem 200. Jahrestag des „Fünften Koalitionskriegs“ des napoleonischen Frankreichs, dem Bayern seit 1806 die Königswürde verdankt.

Ziel der Son­der­aus­stel­lung ist es nicht nur, an das 200. Ju­bi­lä­um des Ko­ali­ti­ons­kriegs und die baye­risch-​fran­zö­si­sche Ko­ali­ti­on in die­ser Zeit zu er­in­nern, son­dern auch ei­nen Über­blick über die na­po­leo­ni­sche Zeit ins­ge­samt zu ver­mit­teln. So möch­te das Baye­ri­sche Ar­mee­mu­se­um die Er­eig­nis­se von 1809 in Bay­ern vor al­lem in ih­rem his­to­ri­schen Kon­text dar­stel­len.

Artikel weiterlesen…