Das Oberbayerische Volksblatt berichtet am 10.05.2011 von den laufenden Vorbereitungen für die Bayerische Landesausstellung, die den Ort Prien beschäftigen:
Das Konterfei von Ludwig II. hängt über Straßen, weht auf Fahnen im Wind und ziert jede E-Mail der Priener Tourismus GmbH (PTG). Auch in der Marktgemeinde wird die Landesausstellung unmittelbar vor der Eröffnung täglich allgegenwärtiger. Denn die „Götterdämmerung“ soll Prien mehr Gäste bescheren.
Die Augsburger Allgemeine schreibt am 06.05.2011 über den „Magier des Königs“: Gerd Hirzinger vom Institut für Robotik und Mechatronik, der sonst Roboter baut: Ludwig war ein 3D-Freak…
„Aber er war kein Spinner“, betont Hirzinger. Vielmehr sei er seiner Zeit sehr oft voraus gewesen. Sogar wenn er des Nachts in einem Rokoko-Prunkschlitten durch das winterliche Allgäu fuhr. Die dekorative Krone auf dem Schlitten hatte bereits eine elektrische Beleuchtung. Dabei war die Glühbirne damals – 1879 – noch gar nicht offiziell erfunden. Thomas A. Edison kam erst ein Jahr später damit groß heraus.
Das Haus der Bayerischen Geschichte hat jetzt ein besonderes Angebot für Schulklassen vorgestellt:
Auch unser spezielles Angebot für Schulklassen ist bereits ausgearbeitet. Dazu zählen ein Kinderpfad, spezielle Führungen für Schulklassen und ein von Schülern erarbeiteter Audioguide.
Unter der Telefonnummer 08051 / 6887 130 können Sie die Angebote jetzt schon buchen.
Neben zwei Unterrichtsequenzen („Ludwig II. – ein König im 19. Jahrhundert“ (ab 8. Jgst.) und „Wie lebte ein Prinz im 19. Jahrhundert?“ (ab 3. Jgst.) mit Anregungen für die Vor- und Nachbereitung zum Ausstellungsbesuch, erhalten Sie Unterrichtsmaterialien zu den Themen: Mythos Ludwig II., Einigungskriege 1866 und 1870/71, Gründung des Deutschen Kaiserreichs, Industrialisierung in Bayern. Darüber hinaus finden Sie eine Zeitleiste, eine Literatur- und Linkliste, Themen für Schulprojekte und vieles mehr.
Während der ersten Ausstellungswoche wird eine Fortbildung für Lehrkräfte angeboten unter dem Thema: „Lernort Ausstellung: Die Bayerische Landesausstellung 2011 „Götterdämmerung – König Ludwig II. und seine Zeit“: Führung durch die Prunkräume des Neuen Schlosses Herrenchiemsee und die Bayerische Landesausstellung. Neben dem Konzept der Ausstellung steht die Vermittlung der Inhalte für Schulklassen im Zentrum. Nach dem gemeinsamen Rundgang ist Zeit für Aussprache und Diskussion.
Der Chiemsee-Alpenland Tourismus hat jetzt mitgeteilt, dass die erste durchgehende Buslinie rund um den Chiemsee seinen Betrieb wieder aufnimmt. Dadurch ist das Gebiet rund um den See, damit auch das Schloss Herrenchiemsee auch für Rad-Touristen und Besucher ohne Kraftfahrzeug gut erreichbar.
Der Rad- und Wanderbus, der im mitgeführten Anhänger gleichzeitig 18 Fahrräder transportieren kann, umrundet täglich mehrmals den Chiemsee und eröffnet zahlreiche Möglichkeiten für kombinierte Wander- und Fahrradtouren.
In der vergangenen Saison haben mehr als 15.000 Personen das Angebot der Chiemseeringlinie wahrgenommen, knapp 3300 Fahrräder wurden in diesem Zeitraum befördert. Die Buslinie ist für Gäste mit einer gültigen Kurkarte der beteiligten Gemeinden kostenlos. Der Transport eines Fahrrades kostet nach wie vor nur einen Euro, die Personenbeförderungspreise entsprechen dem RVO-Tarif.
Für die Bevölkerung der beteiligten Gemeinden (Aschau, Bad Endorf, Bernau, Breitbrunn, Chieming, Grabenstätt, Gstadt-Gollenshausen, Prien, Rimsting, Seeon-Seebruck, Übersee) gilt der vergünstigte Einheimischen-Tarif. Weitere Informationen gibt es bei der Chiemsee-Alpenland Tourismus GmbH & Co. KG, Tel. 08051 / 965550 sowie unter www.chiemsee-alpenland.de
Die Schongauer Nachrichten (Merkur) berichtet am 06.05.2011 von einem Vortrag, den der in Weilheim geborene Historiker Thomas Ott auf Einladung des Historischen Verein Schongau hielt:
Fundiert, verständlich, nie überfrachtet, klar strukturiert und voller Sympathie für sein Thema gestaltete Ott sein reich bebildertes Referat. Wenn Geschichtsunterricht doch immer so hochkarätig und spannend wäre, wird sich wohl manch einer der zahlreichen Besucher gedacht haben. (…)
Im Bildgedächtnis der Öffentlichkeit bleibt Ludwig „für immer jung – krank, verlassen, verzweifelt“. Die Gegenwelt, die sich Ludwig erschaffen hat, führt laut Ott zur „Verkitschung Bayerns“. Ludwig II. werde so „posthum zum Repräsentanten eines unbescholtenen Deutschland“. Auch darüber lohnt es sich, einmal in Ruhe nachzudenken.
Die Welt am Sonntag berichtet am 08.05.2011 von den Vorbereitungen zur Bayerischen Landesausstellung 2011, die demnächst öffnet.
Noch nie hat eine Landesausstellung mit so viel technischer Innovation gelockt und sich so mutig an die modernsten Methoden gewagt. (…) Was Ludwig II. nicht mehr realisieren konnte – hier wird es dank 3-D-Animationen zur virtuellen Realität. Und so kann man die Entwürfe für einen chinesischen Sommerpalast ebenso sehen wie die geplante Burg Falkenstein. (…) Neben den persönlichen Besitztümern haben die Macher jedoch auch hochrangige Kunstwerke versammelt, die Schlaglichter auf das damalige Bayern werfen – ob von Max Liebermann und seinem leicht irritierten Blick auf eine Münchner Fronleichnamsprozession oder von Franz Defreggers, der mit seinen fingerhakelnden Bauernburschen alle Klischees bestätigte. Zu den Highlights gehören zwei Ausstellungsstücke, die zum ersten Mal öffentlich präsentiert werden.
Von dem Autor des bisher einzigen Buches über die Frankenreise König Ludwig II. von Bayern, Hans Max von Aufsess, erschien Ende März 2011 ein Beitrag bei Bayern2 des Bayerischen Rundfunks.
Bei der Unzahl der Bücher und Filme über Ludwig II. ist es verwunderlich, dass der spektakulärste Auftritt des 20-jährigen Monarchen noch nie eine eingehende Darstellung gefunden hat: Es ist die Eisenbahnfahrt des Königs im Hofzug durch ganz Franken.
In diesem Jahr gibt es unzählige Veranstaltungen und neue Literatur zum Thema König Ludwig II. und zur Monarchie in Bayern. Viele interessieren sich für den Menschen „Ludwig“ und für die Historie an sich. Einige nehmen das Thema allerdings so ernst, dass sie die Errungenschaften der Demokratie zu vergessen scheinen.
Neben den – meist unkritisch – Jubelnden gibt es auch einige Menschen, die die „andere“ Seite etwas mehr in den Vordergrund stellen möchten – und erleben nicht selten derbe Gegnerschaft.
So auch „Das andere Bayern“, das gegen die „Monarchie-Reservate“ in Bayern auftritt. Der Merkur berichtet in der Ausgabe vom 14.04.2011 über Lücken in der Wahrnehmung und klare Defizite im demokratischen Grund-Verhalten.
Am Donnerstag 05.05.2011, 20:00 Uhr, wird Prof. Dr. Heinz Häfner, dessen Buch kürzlich überarbeitet als Taschenbuch erschienen ist, in München einen Vortrag über das Schicksal König Ludwig II. halten. Dieser findet statt in der:
Black Box im Gasteig
Rosenheimer Straße 5
81667 München
Die Münchener Abendzeitung berichtet am 21.03.2011 über aktuelle Rundgänge durch München, darunter zum Thema „Homosexualität in München“. Hier darf natürlich König Ludwig II. nicht fehlen.
Der Englische Garten jedoch wurde, auch wegen seiner Nähe zur Hofgartenkaserne, beliebter Treffpunkt schwuler Männer. Inwieweit König Ludwig II., der den Thron 1864 bestieg und somit Zeitgenosse des Vorkämpfers Karl Heinrich Ulrichs war, seine Neigungen auslebte, ist bis heute ungeklärt. Mehr und auch weniger heimlich getuschelt wurde darüber schon zu seinen Lebzeiten. Einer, der ihm eine Weile lang verbunden war, war der Schauspieler Josef Kainz. Er spielte Tag und Nacht eigens für seinen König, war sein ständiger Begleiter. Ein Foto, das auf einer Schweiz-Reise entstand, zeigt den König sitzend und neben ihm den stehenden Schauspieler. Kainz legt da in inniger Vertrautheit seine Hand auf den Kini – die wurde allerdings später wegretuschiert. Als Kainz einmal nachts nicht aufstehen wollte, um für den Herrscher Wilhelm Tell zu rezitieren, verstieß ihn der König.