Buchbesprechung: Alexander Ballhaus – Seenacht

Seenacht – Ein Kriminalroman

Autor: Alexander Ballhaus
Verlag: ars vivendi Cadolzburg
ISBN: 978-3-86913-038-5
Preis: 19,90 Euro
Weitere Daten 2010. 1315 Seiten; Hardcover

Inhalt: In geheimer Mission begibt sich Graf Alexander von der Thann auf Spurensuche, um im Auftrag der österreichischen Kaiserin Elisabeth das Rätsel um den Tod des Bayernkönigs Ludwig II. zu lösen. Als er aber in München eintrifft, sind die Akten bereits geschlossen. Doch von der Thann tüftelt nicht nur gerne Kochrezepte aus, er verfügt auch über untrügliches kriminalistisches Gespür, das ihn nicht nur einmal in Lebensgefahr bringt. Und er gewinnt Freunde, die ihn auf seinem Weg begleiten, allen voran die bezaubernde Juliane von Sternthal, in die er sich rettungslos verliebt. Mit ihrer Hilfe kommt der verdeckte Ermittler schließlich einer unglaublichen Verschwörung auf die Spur, deren Erschütterungen bis nach Wien reichen.

Ein fulminanter historischer Kriminalroman: sorgfältig recherchiert, packend erzählt – und mit verblüffenden Wendungen, die bis zuletzt in Atem halten.

Das Cover: Das Cover des Buches ist gut gemacht. Es wirkt geheimnisvoll und suggeriert eine spannende Lektüre.

Meine Meinung:

Als ich das Buch in die Hand genommen habe, um es zu lesen, war ich gespannt, wie sich der Autor auf der Basis der bekannten Fakten den Tod König Ludwigs II. vorgestellt hat. Im Nachwort, das ich zuerst gelesen habe, schreibt er ja:

„Sämtliche in diesem Roman verarbeiteten Informationen zum leben König Ludwigs II. entsprechen den historischen Fakten.“

Also begann ich zu lesen, um mich von dem spannenden Krimi fesseln zu lassen.

Das Buch basiert auf 3 wesentlichen Säulen.

01.       Eine Liebesgeschichte zwischen dem Hobbydetektiv Alexander von der Thann und der bayerischen Schönheit Juliane von Sternthal. Diese Rahmenhandlung durchzieht natürlich das ganze Buch und man hat das Gefühl einen Groschenroman zu lesen, welchen man für ein paar Cent an jeder Bahnhofsbuchhandlung kaufen kann. Es geht hier um Herz, Schmerz, Liebe und Triebe. Das hat mir überhaupt nicht gefallen und ich war oft nahe dran das Buch nicht zu Ende zu lesen. Auch die Sexszene, wie eine dralle Münchner Kellnerin Alexander von der Thann nackt verführen wollte hat diesen Teil des Buches nicht aufregender gemacht.

02.       Der Hobbydetektiv Alexander von der Thann ist auch ein begnadeter Amateurkoch, was dem Autor die Möglichkeit gibt seitenweise dieses Thema abzuhandeln, was für die Spannung in einem Krimi auch nicht gerade förderlich ist. Gutes Essen, Kochen, was mag der König, was mag er nicht. Was essen die Wiener gerne usw usw. Zäh wie Kaugummi haben sich diese Details in dem Buch hingezogen.

03.       Bleiben noch die historischen Fakten, die natürlich in dem Buch wiedergegeben werden in der Form, dass der Detektiv  mit einzelnen noch lebenden Personen, welche in das Drama um den König verwickelt waren, gesprochen hat.

Dies ist zweifelsfrei der bessere Teil, obwohl der Autor nicht in jedem Fall gut recherchiert hat, denn es gibt schon einige historische Fehler die er hätte wissen können. So war Kaiserin Elisabeth niemals am Sarg Ludwigs II. gestanden und hat ihm Veilchen in die Hand gedrückt. Auch war die Kaiserin mit König Ludwig II. niemals in Herrenchiemsee. Auch die Aussage: „Jahrelang hat er keinen Fuß in die Stadt München gesetzt“ ist nicht richtig. Dürckheim wird nicht richtig dargestellt und Dr. Franz Carl Müller entspricht ebenfalls nicht der bekannten Realität. Es gibt noch einiges was zu bemängeln wäre, aber das meiste entspricht den historischen Quellen. Wollen wir also hier nicht päpstlicher sein als der Papst. Es ist ja ein Roman und keine Sachbuch.

Eigentlich kommt es bei einem guten Kriminalroman nur darauf an, den Leser zu fesseln, ihn in die Irre zu führen und bei der Aufklärung des Verbrechens Verblüffung zu erzielen. Dies ist natürlich bei einem historischen Krimi nicht ganz so leicht, weil in diesem Fall die Fakten um den Tod König Ludwigs II. schon hunderte Male veröffentlicht wurden und so den meisten Lesern bekannt sind. Es bleibt dem Autor also nur noch für eine spektakuläre fiktive Aufklärung des Verbrechens zu sorgen.

Wenn ich jetzt weiter schreibe, müsste ich die von dem Buchautor fiktiv beschriebenen Umstände um den Tod König Ludwigs II. verraten. Das möchte ich aber nicht, das wäre unfair. Wer es wissen will, soll sich das Buch gefälligst kaufen.

Kann ich nun das Buch empfehlen? Ich möchte mal so sagen.

Für den König Ludwig II. Kenner ist das Buch nicht zu empfehlen, denn das was für ihn von Interesse ist, kennt er schon alles und der Rest ist halt Loreroman. Wenn er aber unbedingt wissen will, wie König Ludwig II. in diesem Buch ums Leben gekommen ist, so reicht es, wenn er die letzten 5 Kapitel liest.

Ein Leser, welcher sich kaum mit König Ludwig befasst hat und an die Rahmenhandlung keine hohen Ansprüche stellt, erfährt hier vieles über das Leben und Sterben unseres Märchenkönigs und ist vielleicht gar nicht so unzufrieden mit dem Buch.

Kaiserin Elisabeth war in dem Buch sehr zufrieden mit der Arbeit ihres Privatdetektivs Alexander von der Thann und das ist doch schon was. Ich aber war mit dem Buch nicht zufrieden.

Die wahrste Wahrheit aus dem Buch möchte ich zum Schluss meiner Ausführungen wörtlich zitieren:

„Ludwigs Leichnam ruht für alle Zeiten in der Gruft. Und niemals wird es die Familie [das Haus Wittelsbach] zulassen, dass er exhumiert wird. Das Haus Wittelsbach kann es sich nicht leisten, die zweifelsfreie Wahrheit über den Tod des Königs ans Licht zu bringen. Man wird es nicht tun, nicht in hundert Jahren.“

Dem ist nun wirklich nichts mehr hinzuzufügen

Erich Adami

Rezension: Mythos Burg – 2 Ausstellungen, 1 Katalog

Zwei Ausstellungen zeigen in zwei Städten als Kooperation das Thema “Burgen”: Berlin und Nürnberg. Die Geschichte der Burg als Bauwerk steht als Mittelpunkt in beiden Präsentationen. Der Autor hat die Berliner Ausstellung im DHM besucht und berichtet über einen Katalog, der auch König Ludwigs Schloss Neuschwanstein behandelt.

Zwei Ausstellungen zum Thema „Burg und Herrschaft“ und Buchbesprechung „Mythos Burg“

 


Herausgeber:     G. Ulrich GrossmannTitelbild Katalog der Ausstellung Mythos Burg
Autoren:             Autorenkollektiv
Titel:                   Mythos Burg
Umfang:             400 Seiten
Verlag:               Sandstein Verlag,
Dresden, 2010
ISBN                   3940319988
Preis:                  48 Euro
Anmerkungen:    weitere Titel zum Thema in Form einer Serie „Burg und Herrschaft“ Katalog von Rainer Atzbach sowie „Die Burg“ als wissenschaftlicher Begleitband.


In einem schönen Projekt präsentieren zwei Museen Sonder-Ausstellungen zu einem Thema in Form einer Kooperation.

Eine über 1000jährige Geschichte der europäischen Burgen wird an zwei Orten anschaulich dargestellt. Die Burg im Europa des Mittelalters zwischen Adelswohnsitz und Herrschaftssymbol bis hin zum Ausflugsziel im 19. Jahrhundert und in der Gegenwart.

Vom 25. Juni bis zum 24. Oktober 2010 zeigt das Deutsche Historische Museum in Berlin (DHM) die Ausstellung „Burg und Herrschaft“ in der Ausstellungshalle von I. M. Pei auf zwei Etagen und 1000 qm Fläche.

Das Germanische Nationalmuseum Nürnberg (GNM) zeigt vom 08. Juli bis 07. November 2010 als Teil der Doppelausstellung „Mythos Burg“ mit rund 650 Objekten.

Berlin Nürnberg
Burg und Herrschaft Mythos Burg
25. Juni – 24. Oktober 2010 8. Juli – 7. November 2010
Ausstellungsort
Deutsches Historisches Museum
Ausstellungshalle von I. M. Pei
Unter den Linden
Hinter dem Zeughaus
10117 Berlin
Germanisches Nationalmuseum
Kartäusergasse 1
90402 Nürnberg  
Öffnungszeiten
Täglich 10 bis 18 Uhr Dienstag bis Sonntag:
10.00 bis 18.00 Uhr
Mittwoch:10.00 bis 21.00 Uhr
Eintritt
Tageskarte für alle Ausstellungen: 5 €
Jugendliche bis 18 Jahre frei
8,- € regulär
5,- € ermäßigt
Internet
http://www.dhm.de/ausstellungen/burg-und-herrschaft/ausstellung.html http://www.gnm.de/mythos-burg/

Die Berliner Geschichte hat in der allgemeinen Wahrnehmung zwar wenig zum Thema Burg zu bieten. Blickt man aber genauer hin und auch ins Umland, in die ehemalige Mark Brandenburg, so finden sich doch einige schöne Burgen und Ruinen. So widmet sich die Berliner Ausstellung im DHM der „Burg als Bauwerk“, hier von den spätantiken Bauwerken bis zu slawischen Wohnsitzen. In der zweiten Etage findet der Besucher die „Höfische Kultur und ihr Einfluss“; die Ausstellung mündet in der „Burgendämmerung“ des 15. und 16. Jahrhunderts, als diese Bauwerke den Feuerwaffen nicht mehr standhalten konnten und sich von Festungen in vornehme Wohnsitze wandelten.

Die Ausstellung ist sehr lebhaft und interaktiv eingerichtet; unter anderem kann man ein historisches Horn blasen und auch Repliken historischer Instrumente selbst spielen. Die Internet-Seite des DHM bietet einen attraktiven virtuellen Rundgang mit 360°-Panoramen der Ausstellung.

Das GNM ergänzt die Wissensvermittlung durch Schilderung der Entwicklung der Burg in der Zeit Karls des Großen bis heute. Werke der europäischen Kunst, wie Buchmalerei, Tafelaufsätze, Altargemälde und weitere Arbeiten repräsentieren die Epochen der Romanik und Gotik. Der Burgenbau vom 11. bis zum 18. Jahrhundert wird mit archäologischen Funden und Alltagskunst veranschaulicht. Die Burgengeschichte wird seit dem 17. Jahrhundert erforscht und ist Gegenstand von Zeichnungen, Literatur, Reisebegleitern und Karten. Dargestellt wird dies über die Romantik des 19. Jahrhunderts bis in die heutige Kunst, beispielsweise in Comics und Kinderspielzeug.

Neben umfangreichen Begleitprogrammen mit Vorträgen und Spezialführungen gibt es zwei Kataloge zu den Ausstellungen und einen Tagungsband als Publikation der Beiträge des Symposions auf der Wartburg, 19. – 22. März 2009 in Zusammenarbeit mit der Wartburg-Gesellschaft zur Erforschung von Burgen und Schlössern. Beide Museumsshops bieten auch zahlreiche Kinder- und Jugendbücher sowie ausgewählte Fachliteratur.

Für die Besucher des Literatur- und Informations-Portals „Ludwig2Bayern“ dürfte der Katalog der Nürnberger Ausstellung besonders interessant sein, weshalb dieser hier vorgestellt wird.

„Mythos Burg“ ist der Titel des umfangreichen Katalogs, der in acht Kapiteln zur Idealisierung der Burg informiert. Über die Burg als „Sinnbild und Symbol“ erfährt der Leser im nächsten Kapitel an einigen Beispielen mehr über die „Burgenbauten in Mittelalter und Neuzeit“. Es folgen zwei Kapitel zum „Mythos Ritter“ und ausgewählten „Ritterbiographien“. Das Alltagsleben wird in den Kapiteln 5 und 6 mit dem „Leben auf der Burg“ und „Leben im Kampf“ eindringlich beschrieben. Vom „Leben“ der Burg berichtet das Kapitel „Burgenglanz und Burgendämmerung“ mit den Schilderungen über Ruinen, Immobilien, Kunst und Kultur.

Im 8. Kapitel erfährt der Leser dann über „Mythos und Mystifizierung“ unter anderem über den Umgang mit der Burg im Barock und eben im Historismus. An fünf Burgen wird beispielhaft über die Erhaltung, aber auch Verklärung dieser Bauwerke informiert – bis hin zu den faschistischen Bauwerken mit ihren absurden vermeintlichen Traditionskonstrukten. Katalog und Kapitel schließen mit dem Rheintourismus und den Burgen in Kunst, Kitsch und Kommerz.

Der ausführliche Anhang bietet zahlreiche ergänzende Informationen und bietet eine gute Arbeits- und Recherche-Hilfe.

König Ludwig II. von Bayern (1845-1886) interessierte sich nicht nur für das Mittelalter in Sagen und Legenden, sondern auch – eben ganz zeitgenössisch – für die Bauwerke jener Epoche. Dabei lag ihm weniger am Erhalt oder der Rekonstruktion jener Burgen des Mittelalters als an einer Idealisierung des entsprechenden Eindrucks. Dies wird auch deutlich an der technischen Umsetzung, dem Bau, und der Nutzung neuester Technik, z. B. fließendem Wasser und ähnlichem „Komfort“. Stand bei den vorgestellten Burgen Stolzenfels am Rhein (bei Koblenz) und Wartburg (bei Eisenach) die Erhaltung alter Substanz noch im Vordergrund, so wurde aber auch hier schon sehr viel romantisch verklärt und teilweise verfälscht. Neuschwanstein wiederum hat zwar die Wartburg in Teilen zum Vorbild, ist aber sowohl ein kompletter Neubau als auch eine Neukomposition. Sie ist so perfektioniert, dass sie selbst zum Vorbild wurde – bis in die heutige Zeit, bspw. das Cinderella-Schloss in Disneyland.

Beide Ausstellungen sind absolut sehens- und besuchenswert; vermitteln sie doch auf kurzweilige Art viel Tiefe, aber auch Allgemeinwissen. Thema sind erstmals nicht der Ritter oder die höfische Kultur, sondern die Burg selbst. Die teilweise ungewohnten Einblicke tragen fast schon spielerisch zu vielen neuen Erkenntnissen bei. Die Burg als Wohnort, Schutzort, Herrschaftsort und eben Identifikationsort wird in den jeweils wichtigsten Grundzügen dargestellt. Der Katalog „Mythos Burg“ ist als Ergänzung der Ludwig-Bibliothek unbedingt zu empfehlen, da er einen Einblick in diesen Teil der Geschichte allgemein und der Burgen insbesondere bietet und damit einen großen Beitrag zum Verständnis des Bauherrn Ludwig von Wittelsbach im Kontext seiner Zeit.

Ausstellungs-Katalog
„Burg und Herrschaft“
Ausstellungs-Katalog
„Mythos Burg“
Begleitband
„Die Burg“
Burg und Herrschaft Mythos Burg Die Burg

Preis im Buchhandel:

48,00 EUR

48,00 EUR

38,00 EUR

Preis im Museum(sshop;
hier gibt es auch Sonderpreise beim Kauf aller Bände)

20,00 EUR

25,00 EUR

25,00 EUR

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© Michael Fuchs, Berlin, 09.08.2010
http://www.michaelfuchs.de

Programm für das Treffen der Ludwig-Freunde fertig

Der Schwanenbote teilt mit dem 18.02.2010 mit,  dass das Program für das diesjährige Trefffen der König-Ludwig-Freunde fertig ist:

Liebe Ludwig-Freunde, 
endlich ist es soweit! Das Programm für das diesjährige Treffen in Füssen ist fertiggestellt. Es befindet sich in der Anlage. Ebenso finden/t Sie/Ihr in der Anlage das Anmeldeformular.
Bei Fragen stehe ich Ihnen/Euch gerne zur Verfügung.
Ich freue mich auf die Anmeldungen.
Mit königlichen Grüßen
Hildegard Afsali

Weiter Informationen gibt es hier.

Buchbesprechung: „Die Schlösser König Ludwigs II.“

Buchbesprechung „Die Schlösser König Ludwigs II.“

Ein weiterer Bildband – aber einer wie alle? Die Autoren Ernst Wrba und Michael Kühler haben sich viel Mühe gegeben, um neben  reizvollen Bildern der drei „größten“ Ludwig-Schlösser auch Hintergrund-Infos zu liefern. Ob das Buch mehr sein kann als ein Souvenir nach dem Schlösserbesuch, lesen Sie hier.

„Buchbesprechung: „Die Schlösser König Ludwigs II.““ weiterlesen

Preußische Amtsradiergummis, bayerische Märchenschlösser und demokratische Goldfüller | Sezession im Netz

115 Bundestagsabgeordnete haben in den Monaten vor der Bundestagswahl für insgesamt 68 800 Euro 396 edle goldene Füller und Kugelschreiber der Nobelmarke Montblanc geordert – auf Kosten des Steuerzahlers, versteht sich. Ihre eigenen Füller haben die Abgeordneten nicht mitgebracht, um die Behördenfüller nicht abzunutzen, sondern sie haben stattdessen fleißig Behördenfüller eingesackt (und besonders kräftig haben gerade auch solche Abgeordneten zugelangt, die damit rechnen mußten, in dieser Legislaturperiode dem Bundestag nicht mehr anzugehören).

Der Autor stellt diese „Arroganz“ dann in einen Zusammenhang mit König Ludwig II. von Bayern:

Natürlich kann man nun auf Monarchen verweisen, die die öffentlichen Kassen für ihre Prunkbauten plünderten, aber manche dieser Schlösser ziehen heute immerhin jedes Jahr Millionen Besucher an – man denke etwa an die Märchenschlösser des bayerischen Königs Ludwigs II. – und bescheren dem heutigen Staat üppige Einnahmen, so daß die Demokratie nicht nur in dieser Hinsicht (man denke an den Verfall der allgemeinen Bildung) von dem zehrt, was in vordemokratischer Zeit aufgebaut wurde.

Nun könnte man meinen, aufgrund des schon falschen Zusammenhangs, Ludwig hätte „öffentliche Kassen geplündert“, kommt der übliche Vorwurd; aber der Autor bekommt dann doch noch einmal die Kurve:

Hätte Ludwig II. die knapp 70 000 Euro ausgegeben, stünde heute wenigstens irgendein kleines Kunstwerk mehr in einem bayerischen Museum, aber wer wird in hundertzwanzig Jahren einen goldenen Füller aus dem Besitz eines Bundestagsabgeordneten besichtigen wollen?

viaPreußische Amtsradiergummis, bayerische Märchenschlösser und demokratische Goldfüller | Sezession im Netz.

DiePresse.com

Bayreuth baut aus

27.11.2009 | 12:29 | sin (DiePresse.com)

Die Villa Wahnfried soll zum modernen Kommunikations-Zentrum werden. Im Park von Richard Wagners Wohnhaus wird ein neues Museum errichtet.

Die Festspielstadt Bayreuth erwartet für das Jahr 2013 enormen Besucher-Zustrom. Immerhin ist in diesem Jahr Richard Wagners 200. Geburtstag zu feiern. Seit der Komponist – unter tatkräftiger Mithilfe von König Ludwig II.

viaDiePresse.com.

König Ludwig II. – ein Außenseiter – Chiemgau – Rosenheim – OVB online

König Ludwig II. – ein Außenseiter

02.12.09|Chiemgau

Er ist der weltweit bekannteste Bayer. Er baute Schlösser, die heutzutage Besucher aus aller Herren Länder anlocken. Gleichermaßen legte er seinerzeit jedoch ein zusehends merkwürdiges Verhalten an den Tag, bis ihn ein mysteriöser Tod im Starnberger See ereilte. König Ludwig II. gibt auch heute noch so manches Rätsel auf. Das Haus der Bayerischen Geschichte (HdBG) widmet ihm die Landesausstellung 2011. Das Motto für die Schau im Schloss auf der Herreninsel lautet: „Götterdämmerung – König Ludwig II. und seine Zeit.“ Mit einem Kolloquium in München (wir berichteten) hat das HdBG die wissenschaftliche Diskussion über den Monarchen neu angestoßen. Wir unterhielten uns mit Dr. Richard Loibl, dem Direktor des HdBG, über den weiteren Weg in Richtung „Götterdämmerung“.

viaKönig Ludwig II. – ein Außenseiter – Chiemgau – Rosenheim – OVB online.