Eine neue Ausstellung in Versailles

Pracht um jeden Preis: Eine Ausstellung in Versailles flicht dem Monarchen goldene Kränze – eine allzu devote Haltung für eine Republik

Der Rheinische Merkur berichtet in seiner Ausgabe vom 10.12.2009 über eine neue Ausstellung in Versailles. In der großen französischen Revolution wurden viele Möbel verkauft oder vernichtet, aber auch vorher wurden große Teile umgebaut. Mit dem Bau von Schloss Herrenchiemsee hat Ludwig II. von Bayern versucht, König Ludwig XIV. von Frankreich ein Denkmal zu bauen. Wie bei allen seinen (Bau-) Projekten hat der bayerische Ludwig versucht, möglichst alles detailgetreu nachzubilden. So kann man im „bayerischen Meer“ (Chiemsee) heute fast mehr sehen als im Original. Der „Merkur“ dazu weiter:

Wie alle machtbesessenen Regenten hat auch Ludwig XIV. den Weg der Annäherung an seine hoheitsvolle Person grandios für sich und demütigend für seine Besucher gestaltet. Noch bevor sie die Prachtgemächer im ersten Stock des Nordflügels von Versailles durchschreiten durften, hatten sie die zweiflügelige, grandios aus farbigen Bausteinen erstellte Botschaftertreppe zu ersteigen. Die erdrückende Pracht ließ sie schon knieweich in der oberen Etage ankommen. Sein Nachfolger, Ludwig XV., ließ das herrliche Werk abreißen, weil sich seine musikalische Tochter an dieser Stelle einen Konzertsaal erbat. Nun ist es nur noch in Originalgröße und gleicher Würde auf Herrenchiemsee als Doublette seines ihn verehrenden Namensvetters Ludwig II. von Bayern zu sehen, aber nicht mehr in Versailles.

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Rezension: Ursula Bartelsheim – „Versailles auf Rädern“

Ursula Bartelsheim
„Versailles auf Rädern – Ludwig II. und sein Hofzug“

Seit über 90 Jahren stehen die beiden letzten Waggons vom ehemaligen Hofzug König Ludwig II. von Bayern im Museum und seit 1925 werden sie in verschiedenen Gebäuden ausgestellt. Erstmals ist jetzt ein Heft des DB-Museums in Nürnberg erschienen, das, als Band 1 in der Reihe „Objektgeschichten aus dem DB-Museum“, ausschließlich den Hofzug und seine Geschichte vorstellen will. Entgegen der Erwartung, Informationen über den gesamten Hofzug zu erhalten, konzentriert sich die Autorin Ursula Bartelsheim auf die beiden im Museum befindlichen Wagen. Das Heft ist kurz und gut zu lesen und enthält viele Abbildungen.

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Ursula Bartelsheim
„Versailles auf Rädern – Ludwig II. und sein Hofzug“

Seit über 90 Jahren stehen die beiden letzten Waggons vom ehemaligen Hofzug König Ludwig II. von Bayern im Museum und seit 1925 werden sie in verschiedenen Gebäuden ausgestellt. Erstmals ist jetzt ein Heft des DB-Museums in Nürnberg erschienen, das, als Band 1 in der Reihe „Objektgeschichten aus dem DB-Museum“, ausschließlich den Hofzug und seine Geschichte vorstellen will. Entgegen der Erwartung, Informationen über den gesamten Hofzug zu erhalten, konzentriert sich die Autorin Ursula Bartelsheim auf die beiden im Museum befindlichen Wagen. Das Heft ist kurz und gut zu lesen und enthält viele Abbildungen.

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"Gruß vom Chiemsee auf historischen Ansichtskarten"

 

Das Oberbayerische Volksblatt berichtete im November 2009 in seiner Chiemgauer Ausgabe über den Sammler Walter Brumm.

Über 6000 Motive auf Ansichtskarten hat dieser zusammengetragen, 300 davon ausgewählt und damit eine Sonderausstellung im Heimatmuseum bestückt.

“Kürzlich hat Brumm in Salzburg eine Karte aus dem Jahr 1886 erstanden, als Ludwig II. starb, sein Schloss Herrenchiemsee geöffnet wurde und die Sommerfrischler in Scharen an den Chiemsee kamen.”

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TV-Tipp: ZDF-Zweiteiler – Das „Sissi“-Remake ist nur was für Mutige

Die Berliner Morgenpost „warnt“ vor dem neuen Zweiteiler über Kaiserin Elisabeth von Österreich – interessant ist natürlich auch, wie Ludwig hier dargestellt werden wird:

Es gibt nicht weniger als 40 Filmtitel. Der erste entstand bereits 1920: „Das Schweigen am Starnbergersee“ handelte zwar vom Tod Ludwig II., aber da hatte Carla Nelsen einen Auftritt als Sisi. Ein Jahr später spielte sie den Part erneut in „Kaiserin Elisabeth von Österreich“: der erste und bislang einzige Film, der von ihrer Ermordung handelt.Auch Lil Dagover spielte die Kaiserin zwei Mal, 1931 als junges Mädchen „Elisabeth von Österreich“ und 1956 als reife Mutter „Kronprinz Rudolfs letzte Liebe“. Der erstere handelt von der Liebesgeschichte zwischen ihr und Kaiser Franz Joseph, letzterer von der Liebestragödie ihres einzigen Sohnes: die beiden vorherrschenden Topoi der Sissi-Filme. Nebst Gastauftritten in Heimatschmonzetten à la „Kaiserwalzer“ 1953 und in allen Filmen über Ludwig II. In einem solchen, von Visconti, hat Romy Schneider bekanntlich ein viertes und letztes Mal diesmal als Anti-These die Rolle gespielt, von der sie behauptete, dass sie wie Grießbrei an ihr pappe.

weiterlesen: -> ZDF-Zweiteiler – Das „Sissi“-Remake ist nur was für Mutige – Vermischtes – Berliner Morgenpost.

weitere Pressemeinungen:

FAZ – Sisi auf dem Zauberberg

moviepilot – Der Regisseur und die rebellische Kaiserin

WELT – Toll trieben es die alten Habsburger

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Preußische Amtsradiergummis, bayerische Märchenschlösser und demokratische Goldfüller | Sezession im Netz

115 Bundestagsabgeordnete haben in den Monaten vor der Bundestagswahl für insgesamt 68 800 Euro 396 edle goldene Füller und Kugelschreiber der Nobelmarke Montblanc geordert – auf Kosten des Steuerzahlers, versteht sich. Ihre eigenen Füller haben die Abgeordneten nicht mitgebracht, um die Behördenfüller nicht abzunutzen, sondern sie haben stattdessen fleißig Behördenfüller eingesackt (und besonders kräftig haben gerade auch solche Abgeordneten zugelangt, die damit rechnen mußten, in dieser Legislaturperiode dem Bundestag nicht mehr anzugehören).

Der Autor stellt diese „Arroganz“ dann in einen Zusammenhang mit König Ludwig II. von Bayern:

Natürlich kann man nun auf Monarchen verweisen, die die öffentlichen Kassen für ihre Prunkbauten plünderten, aber manche dieser Schlösser ziehen heute immerhin jedes Jahr Millionen Besucher an – man denke etwa an die Märchenschlösser des bayerischen Königs Ludwigs II. – und bescheren dem heutigen Staat üppige Einnahmen, so daß die Demokratie nicht nur in dieser Hinsicht (man denke an den Verfall der allgemeinen Bildung) von dem zehrt, was in vordemokratischer Zeit aufgebaut wurde.

Nun könnte man meinen, aufgrund des schon falschen Zusammenhangs, Ludwig hätte „öffentliche Kassen geplündert“, kommt der übliche Vorwurd; aber der Autor bekommt dann doch noch einmal die Kurve:

Hätte Ludwig II. die knapp 70 000 Euro ausgegeben, stünde heute wenigstens irgendein kleines Kunstwerk mehr in einem bayerischen Museum, aber wer wird in hundertzwanzig Jahren einen goldenen Füller aus dem Besitz eines Bundestagsabgeordneten besichtigen wollen?

viaPreußische Amtsradiergummis, bayerische Märchenschlösser und demokratische Goldfüller | Sezession im Netz.

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DiePresse.com

Bayreuth baut aus

27.11.2009 | 12:29 | sin (DiePresse.com)

Die Villa Wahnfried soll zum modernen Kommunikations-Zentrum werden. Im Park von Richard Wagners Wohnhaus wird ein neues Museum errichtet.

Die Festspielstadt Bayreuth erwartet für das Jahr 2013 enormen Besucher-Zustrom. Immerhin ist in diesem Jahr Richard Wagners 200. Geburtstag zu feiern. Seit der Komponist – unter tatkräftiger Mithilfe von König Ludwig II.

viaDiePresse.com.

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König Ludwig II. – ein Außenseiter – Chiemgau – Rosenheim – OVB online

König Ludwig II. – ein Außenseiter

02.12.09|Chiemgau

Er ist der weltweit bekannteste Bayer. Er baute Schlösser, die heutzutage Besucher aus aller Herren Länder anlocken. Gleichermaßen legte er seinerzeit jedoch ein zusehends merkwürdiges Verhalten an den Tag, bis ihn ein mysteriöser Tod im Starnberger See ereilte. König Ludwig II. gibt auch heute noch so manches Rätsel auf. Das Haus der Bayerischen Geschichte (HdBG) widmet ihm die Landesausstellung 2011. Das Motto für die Schau im Schloss auf der Herreninsel lautet: „Götterdämmerung – König Ludwig II. und seine Zeit.“ Mit einem Kolloquium in München (wir berichteten) hat das HdBG die wissenschaftliche Diskussion über den Monarchen neu angestoßen. Wir unterhielten uns mit Dr. Richard Loibl, dem Direktor des HdBG, über den weiteren Weg in Richtung „Götterdämmerung“.

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„Mucks Minarette“

Der Berliner „Tagesspiegel“ berichtet in seiner Ausgabe vom 06.12.2009 über den kulturellen Umgang des Westens mit den Symbolen des Orients.

Der Autor nimmt auch Bezug zu Ludwigs Interesse an orientalischer Kultur:

Seit Jahrhunderten prägen Versatzstücke eines imaginären „Orients“ unser Unbewusstes. Der blaublütige Bauherr von Königsschlössern wie Herrenchiemsee und Linderhof mit seinem maurischen Kiosk und dem marokkanischen Haus ist dafür ein prominentes Beispiel. Mit illustren Zeitgenossen wie dem britischen Premier Benjamin Disraeli teilte König Ludwig eine romantisch übersteigerte Begeisterung für alles Orientalische. Verzückt bewunderte man Ölschinken mit bombastischen Kreuzzugsszenen aus den „Salles de Croisades“ in Versailles. Diese Gemälde inspirierten noch über hundert Jahre später Ridley Scott für das Historienepos „Königreich der Himmel“ von 2005. Immer wieder bezieht man sich auf den geheimnisvollen Orient – nicht zuletzt, um dadurch über die eigene Kultur und Sehnsüchte zu reflektieren und Begehrlichkeiten und Ängste zu bebildern.

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Landesausstellung für Kini-Fans

26.11.2009

Rosenheimer Nachrichten

Die Landesausstellung „Götterdämmerung – König Ludwig II” auf Herrenchiemsee wirft ihre Schatten voraus und lässt die Herzen der „Kini-Fans” höher schlagen.

München / Chiemsee. Zweieinhalb Tage lang wurde vergangene Woche in der Akademie der Wissenschaften in München über den bekanntesten Bayern diskutiert: König Ludwig II. Wer denkt, über ihn wäre schon alles gesagt, der irrt. Wohl hat man sich viel mit seinen Lebensumständen und den noch immer mysteriösen Todesumständen beschäftigt. Weniger weiß man über das Verhältnis zwischen dem König und seinem Königreich. Immerhin erreichte Bayern unter der Regentschaft König Ludwig II. ungeahnte Modernisierungsschübe in Wirtschaft, Gesellschaft und Kunst.

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Landesausstellung

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