„Viele Grüsse aus … Neuschwanstein“

Die Berliner Zeitung veröffentlicht am 06.08.2011 in ihrer Wochenend-Ausgabe einen weiteren Beitrag in der Serie „Viele Grüße aus…“; diesmal aus Schloss Neuschwanstein.

Der Weg zum Schloss ist lang, er besteht vor allem aus Wartezeit. Wer an diesem Augusttag kein Ticket reserviert hat, erfährt, wenn er es vom Ende der Schlange bis zur Kasse geschafft hat, dass seine Führung in vier Stunden beginnt. Rund ums Ticketcenter hat sich eine Art riesiger Wartebereich entwickelt, mit Souvenirläden, Hotels und Gasthäusern. Das Schloss ist ein paar hundert Meter weg, vornehm sitzt es auf seinem grünen Hügel, als habe es nichts zu tun mit dem Gewimmel da unten. Man erreicht es mit einer halben Stunde Fußmarsch bergauf, mit der Kutsche oder dem Bus.
Auf dem Hof sind Seile gespannt, sie markieren drei Bahnen, man muss die Nummer auf seinem Ticket mit den Zahlen auf den drei elektronischen Tafeln vergleichen und sich in der richtigen Linie einreihen. Alle paar Minuten startet eine Führung.

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Tatsächlich handelt es sich wohl eher um ein Portrait des Ludwig Kirzinger; weitere Informationen zu ihm finden sich hier:

Ärzte-Zeitung, 16.01.2006

Buchbesprechung: Michael Fuchs – Die Waschgarnitur für Schloss Neuschwanstein

Die Waschgarnitur für Schloss Neuschwanstein

Autor: Michael Fuchs
Paperback: 48 Seiten
durchgehend farbig bebildert

Jahr für Jahr werden neue Bücher um und über König Ludwig herausgegeben. Autoren versprechen uns immer wieder neue Informationen. Hat man die meisten Bücher gelesen dann merkt man, dass es doch nur der zum x-ten mal wiederholte Aufguss von altbekanntem gewesen ist.

Einen völlig neuen Weg geht Michael Fuchs unser König Ludwig II. Freund aus Berlin. Er versucht sich nicht an einer großen Biographie über den bayerischen Märchenkönig sondern er sucht sich ein Detail heraus, das üblicherweise von den professionellen Autoren nicht beachtet wird, weil es zu wenig Leser und somit zu wenig Geld bringt.

Das macht die Mühe und Arbeit, die Michael Fuchs in seine Forschung und letztendlich in dieses Heft gesteckt hat, so wertvoll.

In dieser Broschüre befasst sich der Autor mit der Waschgarnitur des Königs in Schloss Neuschwanstein.

Das heute so romantisch anmutende Schloss Neuschwanstein gilt als typisches Bild einer mittelalterlichen Burg. Tatsächlich aber ist es ein charakteristisches Zeugnis für den Historismus und repräsentativ für den bevorzugten Baustil des 19. Jahrhunderts.

Neuschwanstein, ein Schloss das so aussieht als käme es aus dem Mittelalter, ist im Innern gespickt mit den technischen Errungenschaften seines Jahrhunderts: Telefon, Wasserklosett, fliesend Wasser auch im Schlafzimmer und vieles mehr.

Das vorliegende Heft stellt uns die Waschgarnitur des Königs näher vor, die von Julius Hofmann entworfen und von der Firma Villeroy & Boch in Mettlach angefertigt wurde.

Michael Fuchs stellt in diesem Heft in Bild und Text die fünf wesentlichen Teile dieser Waschgarnitur vor, die ein oft übersehenes, aber doch beispielhaftes Zeugnis des Königs in seiner Liebe zum Detail sind, ein Mosaikstein zum Verständnis für die Kunst von König Ludwig II.

Für wirkliche Kenner und Freunde König Ludwigs II. ist diese Broschüre ein Leckerbissen und sehr zu empfehlen.

Ich habe das Heft mit Genuss gelesen und freue mich auf weitere Veröffentlichungen solcher Details, zu denen ich Michael Fuchs ganz direkt auffordern möchte.

Erich Adami