Das Buch „König Ludwigs Lieblingsplätze“ von Anette Hausmann nimmt den Leser mit auf eine spannende Reise durch die Lieblingsorte von König Ludwig II. von Bayern mit. Das Buch ist reich an interessanten Touren, beeindruckenden Fotos und Hintergrundinformationen. Dabei ist es der Autorin gelungen, die Orte auf eine einzigartige Art und Weise zu präsentieren, die das Interesse des Lesers weckt.
Schlagwort: Schachen
DVD-Besprechung „König Ludwig II. Schlösser in 3D“
König Ludwig II. Schlösser in 3D
Im Dezember 2006 haben die Firmen Metamatix AG und Autodesk GmbH, beide München, unter der Schirmherrschaft der Bayerischen Akademie der Wissenschaften das Projekt „Ludwig II., die Technik und Virtuelles Bayern“ vorgestellt. Über viele Jahre hinweg haben deren Mitarbeiter verschiedene Objekte mit modernsten Techniken digitalisiert und damit auf dem heimischen Monitor in 3D erlebbar gemacht. Dazu gehören Einrichtungen, die es nicht mehr gibt, wie den Wintergarten auf der Münchener Residenz, oder geplante aber nie gebaute, wie Schloss Falkenstein.
Mit historischen Planungsdaten und Modellen (soweit vorhanden) wurden diese Pläne zum Leben erweckt – wenn auch „nur“ virtuell erlebbar.
Es war 2006 geplant, diese Möglichkeiten auch einem breiten Publikum zugänglich zu machen. So sind – gut ein Jahr später – jetzt die beiden DVDs „König Ludwig II.: Schlösser in 3D“ erhältlich. Auf Basis modernster 3D-Technologien, unter anderem aus der Weltraumtechnik, wurde das Alpengebiet zwischen Füssen und Garmisch als interaktive virtuelle 3D-Welt realisiert. Mit bis zu 900fach detaillierterer Darstellung als etwa der Software „Google-Earth“ kann man die Gegend erkunden.
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Freudenberg/Rosenboom: In den Bergen lebt die Freiheit
In den Bergen fühlte sich Ludwig wohl. Der König, von den Menschen bejubelt und in den Städten lautstark empfangen, zog sich lieber in die Einsamkeit zurück. Er schuf sich Kunstwerke aus Landschaft und Bauten. Nach seinem Tod aber verwahrlosten die meisten seiner Rückzugsorte, sie wurden geplündert, geschändet, einige aber wieder aufgebaut. Noch heute strahlen die Orte, ob mit oder ohne Bauten. Und eben diese Orte haben die beiden Autoren Sandra Freudenberg und Stefan Rosenboom aufgesucht. Sie berichten – jeder auf eigene Weise – über die Erfahrungen, die sie machten. Das Buch trägt den Untertitel „Wandern auf den Spuren von König Ludwig II.“ – aber handelt es sich um ein Wanderbuch?
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„Dem Himmel nah“ – Bergmesse am Königshaus am Schachen
Auch in diesem Jahr gehört die Bergmesse anlässlich des 173. Geburtstages des beliebten bayerischen Monarchen König Ludwig II. am 25. August zu den festen Programmpunkten im Landkreis. Nach einem ca. 10 km langen Aufstieg vom Elmauer Wanderparkplatz zum Königshaus können die Bergsteiger einen Gottesdienst vor grandiosem Bergpanorama in 1800 Meter Höhe erleben. Die katholische Messfeier wird traditionsgemäß vom Pfarrer der Partenkirchener Pfarrei Maria Himmelfahrt zelebriert und beginnt um 11 Uhr. Die musikalische Umrahmung übernehmen einheimische Musikanten mit alpenländischen Weisen, und um die nach der seelischen Erbauung notwendige leibliche Stärkung kümmern sich in bewährter Weise die Pächter des Schachenhauses, Familie Leitenbauer.
Auskünfte zu Übernachtungen in der Berggaststätte sind unter 0172 8768868 und unter www.schachenhaus.de erhältlich; dort finden sich auch die Wegbeschreibungen und aktuelle Informationen zu allen Wanderrouten. Hinweise zur Zugänglichkeit der Partnachklamm finden Sie unter www.partnachklamm.eu. Es wird geraten, auf geeignetes Schuhwerk und dem Wetter angepasste Kleidung zu achten, denn die Bergmesse findet bei jeder Witterung statt. Laut Auskunft der Bayerischen Staatsforsten, Forstbetrieb Oberammergau, werden auch für diesen Tag keine Sonder-Fahrgenehmigungen für die Schachenstraße und den Königsweg erteilt.
Weitere Informationen zum Königshaus am Schachen finden Sie unter www.schloesser.bayern.de.
Eine Mitteilung der Bayerischen Schlösserverwaltung
Königshaus am Schachen startet in die Sommersaison
Königshaus am Schachen startet in die Sommersaison
An Fronleichnam beginnt für die Bayerische Schlösserverwaltung die Bergsaison 2018. Ab Donnerstag, 31. Mai 2018 ist es wieder möglich, im Wettersteingebirge auf den Spuren König Ludwigs II. zu wandern und das Königshaus am Schachen zu besuchen.
Auch dieses Jahr gibt es neben den festen Besichtigungszeiten um 11.00 Uhr, 13.00 Uhr, 14.00 Uhr und 15.00 Uhr bei Bedarf weitere Führungen durch das Königshaus. Für die Übernachtung und Verköstigung der Gäste im Schachenhaus der unmittelbar unterhalb des Königshaus gelegenen Berggastsätte sorgt in bewährter Weise Familie Leitenbauer. Der vom Botanischen Garten München betreute Alpengarten ist vom 15. Juni bis 5. September geöffnet.
Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, den 9. September 2018 wird es dieses Jahr ein Sonderprogramm geben, unter anderem mit einer Lesung aus der Gedichtsammlung „West-Östlichen Diwan“ von Johann Wolfgang von Goethe. Die aktuellen Hinweise zu der Veranstaltung werden zu gegebener Zeit aufwww.linderhof.de veröffentlicht.
Allen Besuchern des Königshauses am Schachen, insbesondere den „Erstbesteigern“, wird geraten, ihre Tour zum 1870 m hoch gelegenen Schachen sorgfältig zu planen und auf wetterfeste, funktionale Kleidung zu achten. Informationen über die Touren zum Schachen, die Berggastätte und einen Blick auf die Speisekarte finden Sie unter www.schachenhaus.de. Wer sich über die aktuelle Wetterlage vor Ort informieren will kann dies auf https://www.foto-webcam.eu/webcam/meilerhuette/ tun. Aktuelle Informationen zu den Wanderrouten veröffentlicht das Tourismusbüro Garmisch-Partenkirchen unter https://www.gapa.de/sommer.
Abhängig von der Witterung wird die Schachen-Saison 2018 voraussichtlich bis Mittwoch, den 3. Oktober dauern. Letzte Übernachtungen sind am 2. Oktober möglich.
Weitere Informationen zum Königshaus am Schachen finden Sie hier.
Quelle: Bayerische Schlösserverwaltung, München
23. Mai 2018
Die Königswanderwege in der Zugspitz Region
Das Königshaus am Schachen, die Ludwigsfeuer in den Ammergauer Alpen, das Soiernhaus in der Alpenwelt Karwendel, das „Kini“-Denkmal in Murnau und natürlich Schloss Linderhof. In der Zugspitz Region finden sich viele Andenken an Ludwig II. (* 25. August 1845, † 13. Juni 1886), der in den Bergen Zuflucht vor der Welt fand. Besonders im Spätsommer wird dem Monarchen mit Veranstaltungen rund um seinen Geburtstag gedacht. Auf den Königswanderwegen kommen Besucher seinen Lieblingsplätzen ganz nahe – und haben dabei die schönsten Aussichten. Wahrhaft königlich eben.
www.zugspitz-region.de
Hoch oben in 1.866 Metern Höhe thront es auf dem Schachen am Fuß des Wettersteinmassivs: Das Königshaus, in dem der Märchenkönig nicht nur gerne seinen Geburtstag verbrachte. „Hier oben genoss König Ludwig die Einsamkeit im Hochgebirge und musste trotzdem auf keinen Komfort verzichten“, erklärt Christian Lackner, Tourismusmanager der Zugspitz Region. Wer auf den Spuren des Königs wandeln möchte, wählt für den Aufstieg den „echten“ Königsweg, der sich vom Wanderparkplatz in Elmau durch dichten Bergwald bis unterhalb der majestätischen Dreitorspitze zieht. Obwohl der Monarch damals natürlich nicht zu Fuß unterwegs war. „Spätestens wenn man das erste Mal auf den Felsrücken blicken kann, auf dem sich das Schachenschloss vor dem grellweißen Zugspitzferner und dem mächtigen Alpspitzmassiv erhebt, versteht man, warum sich Ludwig II. diesen Rückzugsort auserkoren hat“, schwärmt der Tourismusexperte, der für den sportlichen Aufstieg die längere Variante von Garmisch-Partenkirchen durch die Partnachklamm und über den Kälbersteig empfiehlt. Tipp: Am 25. August, Ludwigs Geburtstag, wird alljährlich eine stimmungsvolle Messe am Schachenschloss abgehalten. Eine Führung lohnt sich: Außen im schlichten Schweizer Chaletstil erbaut, wartet innen ein türkischer Prunksaal auf seine Entdeckung.
In den Ammergauer Alpen dagegen beginnen die Feierlichkeiten schon einen Tag vorher, wenn am Abend auf den Gipfeln rund um Oberammergau die Ludwigsfeuer entzündet werden. Flammende Bergfeuer, aufgebaut als Kreuz und Krone, ein geschwungenes „L“ und die römische Zahl „II“ erhellen spektakulär die Berge und Wiesmahdflächen. Der 172. Geburtstag des Monarchen wird am 24. August in Oberammergau außerdem mit einem Fackelzug und Blasmusik gefeiert; am 25. August findet in Schloss Linderhof die „König-Ludwig-Nacht“ mit Sonderführungen, Musik und Lesungen statt. Ludwigs Lieblingsrefugium ist auch der Startpunkt für viele Bergtouren. Tipp für Familien: Die Tour von Linderhof zur Brunnenkopfhütte. Über den königlichen Reitweg geht es in eineinhalb bis zwei Stunden über flache und langgezogene Serpentinen durch Wald und Wiesengelände hinauf zur ehemaligen Jagdhütte. Oben begeistert nicht nur die herzhafte Hüttenkost, sondern auch die große Schaukel mit Blick ins Graswangtal.
Auch das Soiernhaus in der Alpenwelt Karwendel wurde als Jagdhaus errichtet, doch da Ludwig diesem Sport nichts abgewinnen konnte, besuchte er dieses Domizil wegen der schönen Aussicht. Besonders angetan war er von der türkisblauen Farbe der Soiernseen – hier ließ er sich gerne in Vollmondnächten über den See rudern. Von seinem Teepavillon „Belvedere“ auf der Schöttelkarspitze zeugt nur noch eine Eisenstange, der sagenhafte Rundumblick zur Zugspitze, Estergebirge, ins Karwendel und weit über die Voralpenlandschaft ist geblieben. Hinauf geht es von Krün oder Wallgau zunächst zur Fischbachalm. Hier muss man sich entscheiden, ob man auf der Forststraße bleibt oder den kürzeren, aber anspruchsvolleren und kurz drahtseilversicherten „Lakaiensteig“ wählt. Diesen Weg benutzen die Bediensteten, um das Jagdhaus auf das Eintreffen des Monarchen vorzubereiten.
Wer das Leben des „Kini“ vor Augen haben möchte, besucht den Aussichtsberg Heimgarten. Bei klarem Wetter sieht man von seinem Geburtsort München bis zum Starnberger See, in dem er seinen Tod fand. Lässt man den Blick schweifen, kommen Schöttelkarspitze, Schachenhaus und der Pürschling, der Hausberg von Schloss Linderhof, ins Bild. „Hier liegt einem das ganze Leben des Königs mit all seinen Lieblingsplätzen zu Füßen“, so Christian Lackner, der als Geheimtipp den Zustieg vom Blauen Land empfiehlt. Von Ohlstadt aus wandert man gut sechs Stunden abgeschieden durch dichten Bergwald und blühende Wiesen, bis sich Schritt für Schritt das gewaltige Panorama öffnet. Auch im Blauen Land gibt es übrigens Feierlichkeiten zum Geburtstag des „Kini“: Jedes Jahr bringen ihm die Murnauer Trachtenvereine an seinem Denkmal ein Ständchen.
Veranstaltungstipp
Die Bayerische Landesausstellung 2018 findet im Kloster Ettal zum Thema „Wald, Gebirg und Königstraum – Mythos Bayern“ statt. Die Zugspitz Region mit ihren Gebirgswäldern, Königsschlössern und Bergmassiven bietet dazu den idealen Rahmen mit einem Netz von über 1.200 Kilometern Wanderwege aller Schwierigkeitsgrade. Die Ausstellung ist vom 3. Mai bis 4. November 2018 täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Sie zeigt u.a., wie sich Wald und Gebirge durch Menschenhand verändern und warum der Mythos Bayern in der Zugspitz Region entspringt. Für die Schau wird der Südflügel des Klosters saniert und der alte Klostergarten neu belebt. Neben der Präsentation hochrangiger Exponate auf ca. 1.500 qm in den historischen Innenräumen ist ein erlebnisreicher Außenbereich geplant, außerdem ein umfangreiches kulturelles Programm. Veranstalter sind das Haus der Bayerischen Geschichte, das Kloster Ettal und der Landkreis Garmisch-Partenkirchen in Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsforsten und der Bayerischen Forstverwaltung. Weitere Infos unter www.landesausstellung-ettal.de
Über die Zugspitz Region
Die Zugspitz Region ist der touristische Zusammenschluss des Landkreises Garmisch-Partenkirchen, dem vier Urlaubsdestinationen angehören: das Zugspitzland, die Alpenwelt Karwendel, das Blaue Land und die Ammergauer Alpen.
Text: Kunz PR
Bild: Zugspitzregion Matthias Fend
25. August 2015 – 170. Geburtstag König Ludwig II.
„Orient in Linderhof“
Schloss Linderhof feiert mit einer exotischen „König-Ludwig-Nacht“ am 25. August den 170. Geburtstag des Königs
Kartenreservierungen für Sonderführungen und Konzert sind seit Samstag (1.8.) möglich
Exotisches im Graswangtal gibt es bei der diesjährigen „König-Ludwig-Nacht“ zu entdecken. Schloss Linderhof feiert am 25. August mit einem Festabend unter dem Motto „Orient in Linderhof“ den Geburtstag König Ludwigs II. von Bayern.
1500 Kerzen und Feuerschalen mit Weihrauch beleuchten die Gartenanlagen effektvoll
Die Festlichkeiten starten um 14.30 Uhr im Maurischen Kiosk mit Märchen aus 1001 Nacht für Kinder. Das Abendprogramm lädt ab 20.00 Uhr zu einem halbstündigen Konzert sowie zu Themenführungen durch den Schlosspark. Die Gartenanlage um das Schloss erstrahlt dank rund 1500 Kerzen in besonderem Licht. Feuerschalen mit Weihrauch lassen orientalische Düfte durch den Park ziehen.
Ab 21.20 Uhr beginnen die beliebten Nachtführungen mit musikalischer Untermalung im Schloss. Szenenische Lesungen am Marokkanischen Haus bringen den Besuchern die Orientbegeisterung in der Zeit Ludwigs II. nahe. Im Maurischen Kiosk entführen spannende Berichte von verwegenen Touristen, die vor 150 Jahren den Orient wirklich bereisten, die Besucher in längst vergangene Zeiten. Der Stummfilm „Sumurun“ aus dem Jahre 1920 bietet laut Lexikon des internationalen Films „… eine filmische Reise in ein Universum der Gefühle und Leidenschaften“. Die Vorführung findet im Musikpavillon statt.
Kostenlose Reservierungen für die Schlossführungen sind ab Samstag (1. August) unter Tel. (0 88 22) 92 03-21, Fax (0 88 22) 92 03-11 und sgvlinderhof@bsv.bayern.de möglich. Der Eintritt ins Schloss beträgt 11,50 Euro. Alle übrigen Programmpunkte sind kostenlos. (www.linderhof.de)
Königlich speisen im Schlosshotel beim „Menu en bleu royal“
Im Schlosshotel Linderhof kann man um 17.30 Uhr die „König-Ludwig-Nacht“ auch bei einem exklusiven Abendessen genießen. Tischreservierungen für das „Menu en bleu royal“ unter Tel. (08822) 7 90, Fax (08822) 43 47 und unter info@schlosshotel-linderhof.com.
„Dem Himmel nah“ – Bergmesse am Königshaus am Schachen
Die Bergmesse anlässlich der 170. Wiederkehr des Geburtstages des beliebten bayerischen Monarchen am 25. August ist ein Besuch, den man sicher nicht so schnell vergisst. Nach einem rund zehn Kilometer langen Aufstieg zu Fuß vom Elmauer Wanderparkplatz zum Königshaus können die Bergsteiger einen Gottesdienst in 1800 Metern Höhe vor grandiosem Bergpanorama erleben.
Die katholische Messfeier wird traditionsgemäß vom Pfarrer der Partenkirchener Pfarrei Maria Himmelfahrt zelebriert und beginnt um 11.00 Uhr. Einheimische Musikanten spielen dazu alpenländische Weisen.
Der auf 1866 Metern im Wettersteingebirge gelegene Zufluchtsort König Ludwigs II. ist nur zu Fuß erreichbar. Die Gehzeit beträgt je nach gewähltem Weg drei bis vier Stunden. Eine Mountainbike-Route startet von Klais bei Garmisch-Partenkirchen aus und führt Richtung Wettersteinalm zum Königsweg. Bitte achten Sie auf geeignetes Schuhwerk und Kleidung, denn die Bergmesse findet bei jeder Witterung statt.
Laut Auskunft der Bayerischen Staatsforsten, Forstbetrieb Oberammergau werden keine Sonder-Fahrgenehmigungen für die Schachenstraße erteilt. Familie Leitenbauer, die Pächter des Schachenhauses, informiert gerne über freie Plätze zum Übernachten in der Berggaststätte unter (0172) 876 88 68 und www.schachenhaus.de.
Im Anschluss an die Messe können Sie das Schachenhaus besuchen. Täglich finden um 11 Uhr, 13 Uhr, 14 Uhr und um 15 Uhr Führungen statt, bei reger Nachfrage werden weitere Touren angeboten. Der Eintritt kostet 4,50 Euro (ermäßigt 3,50 Euro).
Pressemitteilung 27. Juli 2015
Bayerische Schlösserverwaltung
Bericht zum Schachen und das neue Begleitheft
Weitere Ludwigiana-Informationen zu Schloss Linderhof
Weitere Ludwigiana-Informationen zum Schachen
Königshaus am Schachen
Das Königshaus am Schachen ist kein Jagdhaus – König Ludwig II. von Bayern verabscheute die Jagd – und es ist auch kein Schloss, eher eine bürgerliche Villa. Dennoch hat es von beidem etwas. Durch seine wunderbare Lage in den Bergen ist es recht schwer erreichbar und belohnt gleichzeitig mit einem herrlichen Ausblick in die Landschaft und fantastischen Einblicken. Der Schachen liegt in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen, das Königshaus gehört zur Verwaltung von Schloss Linderhof.
Wer Antworten zum Königshaus in der Literatur sucht, der wird in zahlreichen Reisebegleitern und „Führern“ fündig. Meist ist das Königshaus im Zusammenhang mit Schloss Linderhof zu finden. Nun hat die Bayerische Schlösserverwaltung in diesem Jahr einen neuen „Amtlichen Führer“, bearbeitet von Dr. Uwe Gerd Schatz, herausgegeben, das wir hier vorstellen möchten.
Stil und Heimat
Oft wird der Stil des braunen Hauses unter der Wetterwand für bayerisch oder schweizerisch gehalten. Dabei ist das Haus ganz klar im Äußeren an der Kunstrichtung des Bosporus orientiert. Der Orient in den Alpen. Die Ornamente in der Fassung und die Giebelstirnseite „haben nichts mit heimischer Bautradition zu tun. Sie sind Vorbildern aus der osmanischen Holzarchitektur entnommen“ (Seite 14). So verwundert es schon etwas, wenn der für die Schlösser zuständige bayerische Staatsminister, Dr. Markus Söder, im Begleittext von einem „Sinnbild unserer Heimat“ und der „Schönheit und Geschichte Bayerns“ schreibt. Wir widmen uns lieber dem Inhalt des „Führers“ und dem Königshaus selbst.
Das Jagdhaus
Schon im Herbst 1869 hat der 24 Jahre alte König Ludwig II. seine Bauabsichten geäußert und einen Reitweg anlegen lassen. Offiziell hieß es lange Zeit Jagdhaus, aber es fanden dort natürlich keine Jagden statt. Überhaupt fanden zu seiner Regierungszeit keine Hofjagden statt. Sie wurden erst unter Prinzregent Luitpold wieder eingeführt, der mit seinen Gesellen später auch auf dem Schachen hauste (Wolfgang S. Madl: „Die Allerhöchste Jagd in Oberammergau unter König und Prinzregent“, Winzer 2005).
Mit dem Bau wurde der 39jährige Architekt Georg von Dollmann beauftragt. Das Haus wurde zunächst mit einem modernen Grundriss in traditioneller Holzbauweise im Stil großbürgerlicher Villen gebaut und war schon im Herbst 1870 fertig gestellt. Man kann den ursprünglichen Bau noch im Erdgeschoss des heutigen Gebäudes erkennen: ein erdgeschossiger Ständerbau mit Satteldach und niedrigem Obergeschoss.
Ganz typisch für Ludwig war, dass er schon bald Änderungen vornehmen ließ. Wichtig war ihm, dass das „Türkische Zimmer“ im Obergeschoss „gegenwärtig keinem solchen ähnlich sähe“. So wurde quasi quer über dem Erdgeschoss ein Saal errichtet, der auf einer Balkensubkonstruktion errichtet war. Ludwig hatte sich Fotografien von den Häusern der griechischen Priester auf den Prinzeninseln vor Istanbul und dem Palast Selims III. besorgen lassen und war auch sonst in der zeitgenössischen Literatur, in Reiseberichten und Bildern fündig geworden.
Der Umbau wurde bis August 1872 fertig gestellt und in dem Zustand sieht man das Haus noch heute. So hat Ludwig das Haus jedes Jahr besucht, „mindestens einmal im Jahr zur Zeit seines Geburtstages am 25. August, meistens noch ein zweites Mal im September, manchmal sogar noch im Oktober“.
In dem Büchlein sieht man die Grundrisse und Aufrisse auf den Seiten 10 bis 13 sehr schön gegenübergestellt. Allein die beiden Seitenbalkone über den freien Dächern des ehemaligen Hauses existieren heute nicht mehr; ein Foto von 1886 findet sich aber auf Seite 14.
Engagiert wurden für den Bau und die Einrichtung ausschließlich einheimische Firmen und Künstler; so zum Beispiel Maurer, Zimmermänner und Schreiner, Maler und Anstreicher, Schlosser, Glaser, Bildhauer und Vergolder – damit ist dann doch wieder etwas „Heimat“ eingebunden.
Ein Rundgang
… durch das Erdgeschoss: Die Wohnräume
Ab Seite 25 beginnt dann der eigentliche Rundgang, zunächst durch die Wohnräume im Erdgeschoss. Hier sind alle Räume mit Zirbelholz vertäfelt. Die Wandvertäfelungen, Öfen und Möbel sind sämtlich sehr einfach gehalten, entsprechen dem beabsichtigten bürgerlichen Einrichtungsstil. Es sind heute leider nicht mehr viele persönliche Gegenstände Ludwigs vorzufinden.
Die vier Supraporten-Gemälde im Salon (Wohnzimmer) gehören aber noch dazu. Die auf den Seiten 26 und 27 abgebildeten Gemälde sind insofern sehr spannend, als dass sie helfen, den Menschen Ludwig besser zu verstehen.
Zwei Bilder zeigen Landschaften (Indien und Kaschmir), die das eigentlich gewünschte Umfeld darstellten. Er ließ sich damals auch zusammensetzbare Ausschnitte von verschiedenen Bühnenhintergründen anfertigen, um diese mit auf den Schachen nehmen zu können. Diese beiden verbliebenen Bilder sind Verkleinerungen der Bilder, die im Ostteil des inzwischen abgerissenen Wintergartens auf der Münchener Residenz abwechselnd verwendet wurden.
Ebenfalls nicht mehr vorhanden ist der auf dem dritten Bild dargestellte „Linderhof“, der ja mehrfach umgebaut wurde. Das vierte Bild zeigt einen Blick auf Schloss Hohenschwangau, von der unbebauten Stelle aus, an der heute Schloss Neuschwanstein steht. Diese vier Bilder haben also große Bedeutung für Ludwig gehabt.
Auch das Arbeitszimmer und das Schlafzimmer sind sehr schlicht in weiß und blau gehalten, von den Vorhängen, der Bettwäsche, bis hin zum Waschgeschirr. Im Schlafzimmer ist das einzige farbige Fenster im Erdgeschoss zu finden. Im so genannten Fremdenzimmer finden sich noch Bilder aus dem „Ring des Nibelungen“.
… zum Obergeschoss: Der Türkische Saal
Ins Obergeschoss führt eine wirklich sehr enge hölzerne Wendeltreppe. Man schlüpft förmlich in den Vorraum zu einer anderen Welt.
Dieser Vorraum ist durch riesige Vorhänge von dem eigentlichen Saal getrennt; ähnlich einem Bühnen-Vorhang im Theater gibt er das eigentliche Bild frei.
Der ganze Saal erschlägt den Beschauer mit den Farben Gold, Blau und Rot: in der Einrichtung, von den Wänden und durch die farbigen Fenster. Der Saal schafft einen fantastischen, im wahrsten Sinne entzückenden Eindruck, der durch die Ausstattung verstärkt wird. Der Raum ist in der mit weichen Sitzbänken umgebenen Mitte mit Kandelabern, Fächern aus Pfauen- und Straußenfedern, Weihrauchsäulen und einem Brunnen ausgestattet.
Auch wenn dieser heute wie tot wirkt, sollte einem bewusst werden, wie es erst gewirkt haben muss, wenn alles in Betrieb ist: die Kerzen leuchten, der Weihrauch und die orientalischen Düfte erfüllen den Raum. Dazu kommen der Duft von Mokka und Tee sowie das Plätschern des frischen Wassers aus der Raummitte. Die Lakaien waren in orientalische Kostüme gehüllt. Vorbild ist der entsprechende Raum im Palast von Eyüp/Istanbul.
Exkurse
Zwei Abstecher ergänzen die Kapitel. Auf den Seiten 16 bis 19 wird, farblich unterscheidbar, Ludwig Thoma aus seinen „Erinnerungen“ von 1919 zitiert, dessen Vater seit 1865 Oberförster in der Vorderriß war. Den Schilderungen ähnlich dürfte die Ausfahrt zum Schachen abgelaufen sein. Abgebildet ist neben Ludwig ein Bergwagen, wie der des Prinzregenten Luitpold von Bayern.
Der zweite Exkurs sind „Schilderungen Felix Dahns zu dessen Besuch bei König Ludwig II. im Königshaus auf dem Schachen im August 1873“ (Seiten 38-41). Allerdings enthalten diese Schilderungen nur einen Satz, der sich mit dem Schachen selbst beschäftigt. Überhaupt ist der Würzburger Professor für Rechtswissenschaften ein eher schlecht gewählter Zeuge. Hier hätte man andere Augenzeugen, wie zum Beispiel Luise von Kobell heranziehen können. Sie ergänzt ihre Schilderungen – neben den „duftenden Räucherpfannen“ – noch um die als Moslems verkleidete Dienerschaft und den Tabak. Gerade das macht ja die von Ludwig gewünschte mehrdimensionale virtuelle Realität aus.
„König Ludwig II. und die östliche Welt“
Das abschließende Kapitel versucht, die „Einflüsse und Vorbilder“ zu schildern, die Ludwig beeinflusst haben. So waren die Ursprünge durchaus in der Mode des 19. Jahrhunderts und damit ein Teil des Eklektizismus, also die dem Historismus typische Vermischung verschiedener Stile. Ludwig II. reiste bekanntermaßen selten, vor allem nicht in den Orient. Seine Kenntnisse erwarb er sich durch historische Literatur, Kataloge, Berichte über zeitgenössische Bauten, Ausstellungen und Opern- und Theateraufführungen, die sich mit dem Thema beschäftigten. Hier wird ganz deutlich – und man kann es eigentlich nicht oft genug erwähnen –, dass Ludwig „keine Ausnahme“ unter seinen Zeitgenossen (die es sich leisten konnten) war: „er war nur konsequenter und unbedingter“ (Seite 47).
Weitere seiner orientalischen 3D-Szenerien waren:
- der bereits erwähnte Wintergarten auf der Münchener Residenz, mit einem Maurischen Kiosk, einer indischen Fischerhütte und einem indischen Königszelt
- das arabisch-maurische Kiosk im Park von Schloss Berg
- das maurische Kiosk im Park von Linderhof
- das marokkanische Haus in der Nähe von Linderhof
Im gleichen Stil geplant waren:
- ein maurischer Saal im Palas von Neuschwanstein
- ein byzantinischer Palast
- ein chinesischer Sommerpalast
Die Schlussfolgerung, „diese monumentalen östlichen Bauprojekte (seien) weitere Beschwörungen eines absoluten Herrschertums“ können jedoch nur einen Teil des Gesamtanspruchs gewesen sein – ging es Ludwig doch viel mehr um das Eintauchen in die Kultur, in die Szenerie Richard Löwenherz‘, Kundrys und des Grals.
Den Abschluss des Büchleins bilden eine Chronik und eine Literaturauswahl.
Zusammenfassung
Das Büchlein bietet auf 64 Seiten zahlreiche Bilder. Die Texte ähneln doch weitgehend der vorherigen Ausgabe des Begleitheftes, das ebenfalls als „amtlicher Führer“ von Gerhard Hojer und Elmar D. Schmid 1994/98 erschienen sind, das außer den zahlreichen Abbildungen zwei sehr schöne ausklappbare großformatige Bilder enthält.
Empfehlungen
So sollte man sich – neben dem aktuellen „Führer“ – unbedingt auch noch „Das Schachenschloss“ hinzuziehen. Das Büchlein, das laut passendem Untertitel „eine phantastische Verbindung von Kunst und Natur“ vorstellt, zeigt herrliche Bilder von der Natur, den Bergen und der Umgebung. Neben den ausführlichen Texten zu den Räumen und der Ausstattung findet sich hier auch der oben erwähnte Text von Luise Kobell. Den Abschluss bildet eine sehr schöne dreiteilige Karte mit verschiedenen Wanderwegen zum Königshaus.
Dem Thema „Der Orient König Ludwigs II. von Bayern“ ist eine Ausgabe der Kunstzeitschrift „du“ von Dezember 1981 gewidmet, die Unmengen von Hintergrundinformationen bietet.
Bezugsmöglichkeiten
Der „amtliche Führer“ ist über die Schlösserverwaltung in deutscher (ISBN 978-3-941637-35-1) und englischer (ISBN 978-3-941637-36-8) Sprache im Buchhandel sowie in den Museumsläden und in der Online-Buchhandlung der Bayerischen Schlösserverwaltung www.bsv-shop.bayern.de erhältlich. Der Verkaufspreis beträgt 4,50 EUR (zzgl. Porto und Verpackung). Ein Flyer bietet eine Übersicht mit Informationen, Öffnungszeiten, Verkehrsanbindungen und Gastronomie; er kann hier heruntergeladen werden.
„Das Schachenschloss“ ist nur im Direktvertrieb im Linderbichl Verlag, Oberammergau (C.Mise@t-online.de) für 6,45 EUR erhältlich.
Internet
Weitere Informationen sind im Antiquariat und im Internet zu finden:
www.garmisch-partenkirchen-info.de
(c) Michael Fuchs
Berlin, Juli 2015
Ludwig II. und seine Schlösser in historischen Ansichten
Ludwig II. und seine Schlösser in historischen Ansichten
Christian Misniks
Linderbichl Verlag, Oberammergau, 2014
ISBN 978-3-934883-15-4
104 Seiten, 11,50 EUR
Christian Misniks ist ein ausgewiesener Kenner von Schloss Linderhof, arbeitet er doch seit über 26 Jahren als Kastellan auf Schloss Linderhof. Auch sein Vater arbeitete schon im Schloss und lebte im Arbeiterwohngebäude.
Man kann also zu Recht behaupten, dass Misniks das Schloss und seine Geschichte besser kennt, als manch anderer; in vielen Publikationen hat er diese Kenntnisse unter Beweis gestellt (eine Veröffentlichungsliste finden Sie weiter unten). Weniger den Texten, als den historischen Ansichten widmet sich sein neuestes Buch. In diesem „Bilderbuch“ hat Misniks 125 Ansichten aus der Zeit Ludwig II. (1845-1886) zusammengetragen, die sich aus der „Farbenpracht der Gegenwartsfotografie“ abheben sollen.
Mit nur wenigen erläuternden Texten lädt der Autor dazu ein, aus „dem Detailreichtum der damals verwendeten Techniken wie dem Lichtdruck oder dem handkolorierten Abzug von Schwarz-Weiß-Glasplatten“ Neues zu entdecken. Die zum Teil großformatig abgebildeten Bilder sind dabei in den Text eingebettet und mit Infos und Zitaten (in grünen Kästchen) garniert.
Nach einer Einführung in „Ludwigs Leben“, vom „blassen Jüngling“ mit großem „Tatendrang“ bis zum „Schwanengesang“, Ludwigs Tod, taucht der Leser ein in die drei bekannten Schlösser des Königs: Linderhof, Neuschwanstein und Herrenchiemsee bis zum Königshaus am Schachen. Dem Linderhof schließen sich ein Rundgang durch den Park und die darin befindlichen Bauten, wie dem Venustempel, der Maurische Kiosk und die Venusgrotte sowie das Marokkanische Haus an. Dieses findet sich heute, wie die Hundinghütte und die Einsiedelei, im Schlosspark von Linderhof, wobei die beiden letztgenannten Gebäude nicht mehr im Original vorhanden sind. Die Abbildungen zeigen natürlich die echten Bauten in ihrer alten Umgebung.
Wie alle „großen“ Schlösser ist auch Linderhof nicht fertiggestellt worden: hier wurde das Schlafzimmer – nach der Fertigstellung – komplett ausgebaut, der Raum vergrößert und neu gestaltet; Misniks zeigt hier (Seite 24/25) beide Schlafzimmer.
Auch Neuschwanstein wurde mehrfach verändert und auch hier sind zahlreiche Räume (bis heute) nicht fertig gestellt worden. Einige Räume wurden nach Ludwigs Tod noch ergänzt; wie z. B. der Thronsaal, der noch einen Kronleuchter bekam. Misniks zeigt hier (Seite 49) die Version, die Ludwig noch gesehen hat und auch einen Entwurf vom Thron, der noch aufgestellt werden sollte. Seltene Bilder zeigen die Räume im heute nicht mehr öffentlich zugänglichen „Thorbau“.
Herrenchiemsee findet man heute nur noch als „Rumpf“ – den hufeisenförmigen Bau um den Innenhof. Misniks zeigt das Schloss mit dem bereits im Rohbau fertigen Seitenflügel und die ebenfalls heute nicht öffentlich zugänglichen privaten Räume. Sehr schön ist die Gegenüberstellung der prunkvoll ausgestatteten Räume in farbigen Ansichten mit den schwarz-weiß Bildern, so dass man sich die Farbe dazu vorstellen kann. Bei Bildern wie dem des Arbeitszimmers (Seite 88) gewinnt man einen Eindruck, wie die Räume zu Ludwigs Lebzeiten ausgesehen haben werden: Staffeleien mit Gemälden von geplanten Bauten, Bühnenbildern usw., die sich Ludwig aufstellen lassen ließ, um sich ein visuelles Gefühl verschaffen zu können.
Die abschließend aufgeführte Literatur lädt zum Nachlesen und Vertiefen ein, wobei hier die Angaben von Verlag und Erscheinungsjahr hilfreich für eine Recherche, z. B. im Antiquariat, gewesen wäre.
Das Büchlein, das Misniks seinem Vater Johann „zur Erinnerung“ widmet und der zum Abschluss auf einer Landmaschine abgebildet ist, ist eine Bereicherung für jede Ludwigiana-Bibliothek und sollte als Ergänzung zu den „in den Bücher- und Andenkenläden (…) mittlerweile Dutzende(n) von Bildheften zu den Schlössern und Biografien des ‚Märchenkönigs'“ stets hinzugezogen werden.
Anmerkung: Derzeit ist das Buch wohl nicht über Amazon bestellbar; es kann aber direkt über den Verlag bezogen werden.
© Michael Fuchs, Januar 2015
Weitere Veröffentlichungen vom Autor:
Herrenchiemsee – Schloss und Park, 2002
Misniks, Christian / Plesse, Jörg
Linderhof – Schloß und Park, 2000
Neuschwanstein – Ritterburg und Märchenschloss, 2002
Romantische Bauwerke des Märchenkönigs – Ludwig II., seine Schlösser, seine Gärten, 2000
Schloss Hohenschwangau, 2005
Königshaus am Schachen ab sofort geöffnet
Das Königshaus am Schachen im Wettersteingebirge bei Garmisch-Partenkirchen war ein regelmässiger Aufenthaltsort König Ludwig II. von Bayern: fast jedes Jahr um den 25. August, seinem Geburts- und Namenstag, besucht Ludwig die „Hütte“ im Stil eines Schweizerhauses.
Die Bayerische Schlösserverwaltung teilt mit:
Nach einem milden Winter beginnt auf über 1800 Metern in diesem Jahr die Sommersaison bereits im Mai: Wie auch viele andere Berghütten in hochalpiner Lage hat das Königshaus am Schachen am Donnerstag, 29.5.14, seine Türen geöffnet. Die ersten Gäste können ab sofort in der Berggaststätte übernachten.
Wer den Spuren König Ludwigs II. auf den Schachen folgt, wird mit einem einmaligen Erlebnis belohnt. Täglich finden um 11 Uhr, 13 Uhr, 14 Uhr und um 15 Uhr Führungen statt. Der Eintritt kostet 4,50 Euro (ermäßigt 3,50 Euro). Auch auf einen Abstecher zum Aussichtspunkt in der Nähe des Königshauses sollte man nicht verzichten. Hier blickt man insbesondere bei klarem Wetter auf das großartige Alpenpanorama mit Zug- und Alpspitze über dem Reintal.
Der auf 1866 Metern im Wettersteingebirge gelegene Zufluchtsort König Ludwigs II. ist nur zu Fuß erreichbar. Die Gehzeit beträgt je nach gewähltem Weg drei bis vier Stunden. Eine Mountainbike-Route startet von Klais bei Garmisch-Partenkirchen aus und führt Richtung Wettersteinalm zum Königsweg.
Königliches Flair im Wettersteingebirge
Das von 1869 bis 1872 nach Plänen von Georg Dollmann auf der Schachenalpe südlich von Garmisch-Partenkirchen erbaute Königshaus diente König Ludwig II. als Refugium bei seinen Aufenthalten im Gebirge. Das Holzhaus ist als Ständerbau im Schweizer Chaletstil errichtet. Im Obergeschoss befindet sich ein orientalischer Prunkraum, der so genannte Türkische Saal, den der König mit farbigen Glasfenstern, Pfauenfedern, Springbrunnen und opulent bestickten Textilien schmücken ließ.
Der vom Botanischen Garten München betreute Alpengarten am Schachen öffnet Mitte Juni seine Pforten.
Informationen über mögliche Aufstiegsrouten und die Berggaststätte sowie einen Blick auf die Speisekarte finden Sie unter www.schachenhaus.de.