Das allererste Treffen der König-Ludwig-Freunde fand 2002 statt. Damals wurden die Kontakte aus dem Internet ins „reale Leben“ geholt; hier die erste Pressemitteilung:
P R E S S E M I T T E I L U N G
Regensburg, 31. Mai 2002
Neuer Blick auf Ludwig II.
Öffentliche Vorträge im Rahmen des 1. Treffens der Internet-Freunde Ludwig II. in Füssen
Füssen. Im Rahmen des 1. Treffens der Internet-Freunde Ludwig II. vom 12. bis 15. Juni 2002 in Schwangau ist auch die Öffentlichkeit zu zwei höchst interessanten Vorträgen am 13. und am 14. Juni 2002 im Hotel Hirsch in Füssen eingeladen. Die Referenten werden neue und ungewöhnliche Einblicke in das Leben und Nachleben des bayerischen Märchenkönigs bieten.
„Freunde des bayerischen Königs Ludwig II., die sich bisher nur über eine Mailingliste kennen und darüber aktuelle Fragestellungen diskutieren, kommen heuer zum ersten Mal zusammen, um sich im persönlichen Gespräch direkt auszutauschen. Dabei wollen wir mit zwei Vorträgen auch gerne die interessierte Öffentlichkeit einbeziehen“, erläutert Erich Adami, verantwortlicher Organisator des Treffens, den Hintergrund der Lichtbild-Vorträge im Hotel Hirsch in Füssen (Kaiser-Maximilian-Platz 7).
Der Aschaffenburger Adami ist der erste Referent, wenn es unter dem Titel „König Ludwig Superstar“ am 13. Juni 2002 um 20.30 Uhr darum geht, den wichtigsten und einschneidendsten biographischen Momenten Ludwigs II. nachzuspüren. So wird der langjährige Forscher und Experte in Sachen Literatur zum Märchenkönig weder das Rätsel um die Geburt und die Eltern des Königs noch die Frage seiner sexuellen Orientierung und die Begeisterung des Monarchen für alle technischen Errungenschaften seiner Zeit ausblenden. Wie der Titel bereits andeutet, erklärt der Vortrag die biographischen Grundlagen für die bis heute anhaltende Verehrung, die dem König zuteil wird.
An diese Ausführungen knüpft am folgenden Tag (14. Juni, 19.30 Uhr) der Kunsthistoriker und Journalist Marcus Spangenberg aus Regensburg an. „Kitsch und Kult um Ludwig Zwo. Das ewige Leben des bayerischen Märchenkönigs“ benennt er seinen Vortrag, der mit Hilfe von selten gezeigten Dias und Musikeinspielungen erstmals im Königswinkel die Hintergründe der Vermarktung Ludwig II. beleuchtet. Die Entwicklung der Kitsch- und Kult-Figur Ludwig von seiner Geburt im Jahre 1845 bis heute wird mit einem ironischen und kritischen Blick auf Devotionalien, Film, Kitsch, Literatur, Denkmäler, Musik und selbstverständlich Neuschwanstein aufgezeigt.
Die Referenten und die Qualität der Vorträge sind für Eva Holzmann, Inhaberin von Ludwig’s Souvenirs in Füssen, Grund genug, für die Organisation der Vortragsabende in Füssen zu sorgen. Ihr Souvenirladen nahe des Füssener Bahnhofs ist seit April 1999 als Hort allen möglichen Umgangs mit der Figur Ludwig II. zentraler Anlaufpunkt für viele Touristen und Ludwig-Fans.