
Ein Motiv mit Geschichte, eine Münze mit Zukunft: Schloss Neuschwanstein zierte bereits Münzen, Medaillen und Briefmarken. Doch so kunstvoll und hochwertig wie beim neuen Bayern Thaler war es selten. Diese Silbermünze begeistert Sammler wie Anleger.
Schloss Neuschwanstein ist nicht zum ersten Mal auf einer Münze zu sehen: Bereits 2012 zierte es eine 2-Euro-Gedenkmünze, auch auf Medaillen und zuletzt als Krypto-Briefmarke war das Motiv präsent. Doch mit dem neuen Bayern Thaler ist nun ein Exemplar erschienen, das sich durch besondere Prägequalität, ein eindrucksvolles Design und seine Eignung als Silber-Investment auszeichnet. Der Freistaat Bayern bringt damit eine Münze auf den Markt, die sowohl Sammler als auch Anleger anspricht. Im folgenden Artikel stellen wir diese Neuheit ausführlich vor und werfen am Ende auch einen Blick auf das soeben erschienene Standardwerk „Das Geld der Bayern“, das interessierten Lesern erlaubt, noch tiefer in die faszinierende Geschichte des bayerischen Geldwesens einzutauchen.
Rückkehr einer Legende

Der Freistaat Bayern hat im April 2025 eine Neuheit vorgestellt, die Sammlerherzen und Anleger gleichermaßen höherschlagen lässt: den Bayern Thaler „Neuschwanstein“. Die neue Bullion-Münze ist eine Hommage an den historischen Thaler, der bis 1871 in Bayern als Zahlungsmittel fungierte. Geprägt in reinstem Silber (999/1000) und mit einem Gewicht von einer Unze (31,1 g) steht sie ganz in der Tradition ihrer historischen Vorgänger – und setzt zugleich neue Maßstäbe in Design und Prägekunst. Das Herzstück der Münze ist ihr Motiv: Schloss Neuschwanstein, das weltberühmte Bauwerk von König Ludwig II. Der Entwurf verbindet Romantik, Sehnsucht und bayerische Identität zu einem Bild, das nicht nur Touristen, sondern auch Sammler aus aller Welt anzieht.
Varianten für Sammler und Anleger
Die neue Anlagemünze erscheint in mehreren Ausführungen, um sowohl Sammler als auch Anleger anzusprechen. Die klassische Silberausgabe mit einem Feingehalt von 999/1000 und einem Gewicht von einer Unze ist bereits ab rund 45 Euro erhältlich. Für Liebhaber exklusiver Prägungen gibt es eine Sonderedition in strahlender Spiegelglanzqualität, limitiert auf genau 1.158 Exemplare – eine Anspielung auf das Gründungsjahr des Bayerischen Hauptmünzamts im Jahr 1158. Die Goldausgabe der Münze ist für das dritte Quartal 2025 angekündigt und dürfte vor allem für Anleger von Interesse sein.
Den absoluten Höhepunkt bildet jedoch die sogenannte „30-Thaler-Version“ aus einem Kilogramm Silber: Mit einem Durchmesser von zehn Zentimetern und einem Preis von etwa 1.500 Euro ist sie ein echtes Prunkstück. Alle Varianten sind über den Onlineshop des Bayerischen Hauptmünzamts erhältlich sowie bei ausgewählten Fachhändlern, Sparkassen und Geschäftsbanken.
Zweisprachigkeit der Münze
Auffallend ist der zweisprachige Charakter der Münze. Während auf der einen Seite englische Bezeichnungen wie „Neuschwanstein Castle“ und „Bavarian Mint“ zu lesen sind, ziert die andere Seite der Schriftzug „München – seit 1158“. Diese Kombination ist kein Widerspruch, sondern Strategie: Sie verbindet internationale Attraktivität mit lokalem Stolz. Die englischen Begriffe machen die Münze für den weltweiten Markt anschlussfähig.
Vom Gulden über den Taler zur Mark
Wer sich mit der Geschichte des bayerischen Geldwesens beschäftigt, stößt zwangsläufig auf die Begriffe Gulden und Taler. Bis zur Reichsgründung 1871 war der Gulden die gängige Umlaufmünze im süddeutschen Raum, während der Taler – insbesondere in Form des doppelten Vereinstalers – als verbindendes Element zu den norddeutschen Staaten galt. Die Geschichtstaler unter König Ludwig I. und später unter Ludwig II. waren Ausdruck staatlicher Selbstdarstellung und künstlerischer Ambition.
Mit der Einführung der Mark als Reichswährung ab 1871/75 verlor das bayerische Geldwesen seine Eigenständigkeit. Der neue Bayern Thaler knüpft bewusst an diese glanzvolle Zeit an und bietet nicht nur monetären, sondern auch historischen Wert.
„Das Geld der Bayern von 1800 bis 1925“

Wer tiefer in die Materie eintauchen möchte, dem sei das Buch „Das Geld der Bayern“ von Hans-Ludwig Grabowski empfohlen. Auf 248 Seiten entfaltet sich eine faszinierende Welt aus Münzen, Banknoten, Flussgolddukaten und Notgeld von 1800 bis 1925. Besonders aufschlussreich ist das Kapitel zurzeit König Ludwigs II. (1864–1886). Hier wird deutlich, wie stark Geldpolitik, Gestaltung und Repräsentation ineinandergreifen. Die zahlreichen farbigen Abbildungen, die akribischen Beschreibungen und historischen Bezuge machen das Werk zu einem unverzichtbaren Begleiter für Sammler, Historiker und Liebhaber bayerischer Kulturgeschichte.
Fazit: Mehr als nur eine Münze
Der neue Bayern Thaler ist mehr als eine Anlagemünze. Er ist ein Stück bayerischer Identität in Silber gegossen – ein Märchen zum Sammeln, ein Denkmal zum Anfassen. Die kunstvolle Gestaltung, das symbolträchtige Motiv und die hochwertige Prägung verbinden Vergangenheit und Gegenwart auf eindrucksvolle Weise.
Ob als Geschenk, Sammlerstück oder Teil eines durchdachten Edelmetallportfolios – der Bayern Thaler vereint Emotion, Geschichte und Wertbeständigkeit. Wer Münzen liebt, Bayern schätzt oder einfach nur klug investieren möchte, findet in dieser Münze ein rundum gelungenes Beispiel moderner Numismatik mit historischem Tiefgang.
Bestellungen der Münzen über: Bayerisches Hauptmünzamt
Weitere Informationen zum Buch: Battenberg Bayerland Verlag